Gelsenkirchen

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1. Mai: MLPD: Kämpferischer Block bei der Demo und dem Standverbot getrotzt

Nach dem gelungenen Tanz in den Mai am Vorabend im Kultursaal der Horster Mitte, mit toller Musik von „Long story short“ und leckerer Maibowle, trafen sich um 9 Uhr ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Margarete-Zingler-Platz in der City zur Auftaktkundgebung der kämpferischen Opposition.

Korrespondenz
1. Mai: MLPD: Kämpferischer Block bei der Demo und dem Standverbot getrotzt
Im Stadtgarten angekommen (rf-foto)

Christian Link, von der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF und Dr. Willi Mast von überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen verurteilten die Arbeitsplatzvernichtungspläne bei BP und bei ZF Gelsenkirchen. Stefan Engel, langjähriger Vorsitzender der MLPD und heutiger Leiter des theoretischen Organs REVOLUTIONÄRER WEG, kritisierte unter anderem, dass für Mitglieder der MLPD ein Unvereinbarkeitsbeschlusses der IG Metall existiert, Mitglieder der faschistischen AfD aber problemlos dort Mitglied sein dürfen. Dafür gab es viel Applaus.

 

Danach folgte die ökumenische Andacht der evangelischen und katholischen Kirche, zusammen mit der jüdischen Gemeinde und der muslimischen Gemeinde. Die Internationale ging also fast nahtlos ins Vater Unser über. Eine Besonderheit Gelsenkirchens, die schon seit Jahren praktiziert wird.

 

Selbstverständlich überließ Peter Reichmann vom Internationalistischen Bündnis der Andacht die Lautsprecheranlage, die zuvor die kämpferische Opposition genutzt hatte, da das Mikro der Kirchen eindeutig zu schwach war.

 

Es folgte eine kämpferische Demonstration zum Stadtgarten, in der der Block des Internationalistischen Bündnisses mit Kultur, kämpferischen Reden und Musik für kämpferische Stimmung und gute Laune sorgte. So berichtete unter anderem Lisa Gärtner, wie sie als Auszubildende den Streik bei Opel in Bochum im Jahr 2004 miterlebt hatte.

 

Im Stadtgarten angekommen, hatte der DGB dort ein Familienfest initiiert. Zwar ein schöner Platz, aber dennoch der Versuch, der DGB-Führung, den 1. Mai ins Grüne zu verlegen und aus der Stadt zu holen. Darüber muss weiter diskutiert werden. Verschiedene Organisationen, darunter die MLPD, hatten für dieses Fest vom DGB Emscher-Lippe ein Standverbot auferlegt bekommen. Selbstverständlich erkämpften sich diese Organisationen das Recht auf ihren Stand am 1. Mai und führten diese erfolgreich durch. Ein schöner, kämpferischer 1. Mai bei bestem Wetter. Und die Maifeier der MLPD folgt noch, wie andernorts auch.