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thyssenkrupp – Belegschaftsinformation am 30.4. abgesagt – jetzt öffentliche Protestkundgebung vor der thyssenkrupp Hauptverwaltung in Duisburg

Nach der Bekanntgabe des Einstiegs des tschechischen Milliardärs Kretinsky als Investor bei thyssenkrupp Steel Europe (tkSE) wird die für 30.4. angekündigte Belegschaftsinformation für alle Standorte im Duisburger Wedau-Stadion vom Betriebsrat abgesagt. Völlig zu Recht!

Von Kreisleitung Duisburg der MLPD
thyssenkrupp – Belegschaftsinformation am 30.4. abgesagt – jetzt öffentliche Protestkundgebung vor der thyssenkrupp Hauptverwaltung in Duisburg
tkse-Warnstreik letztes Jahr: Die Arbeiter machen fünf Tore dicht (rf-foto)

Der Einstieg von Kretinsky bedeutet, dass Ernst gemacht wird den Stahlbereich zu verkaufen. Die weitgehenden Stilllegungspläne von Hochöfen und Walzwerken stehen genau in diesem Zusammenhang.

 

Bereits im November 2023 schrieb die Landesleitung Nordrhein-Westfalen der MLPD: "50 % der Anteile sollen an den 'Investor' Daniel Kretinsky bzw. die von ihm kontrollierte EPH Holding verkauft werden. Der neue Vorstandschef der thyssenkrupp AG, Miguel Lopez, setzt damit die Zerschlagung des Konzerns weiter fort. Seit dem gescheiterten Versuch mit der Ausweitung der Stahlproduktion durch den Bau neuer Anlagen in Brasilien und den USA 2011, verfolgt thyssenkrupp eine Zerschlagungsstrategie. Der Konzern ist weder bezogen auf den Weltmarkt, noch auf die EU oder Deutschland in der Lage, Preise im Stahlbereich zu diktieren und so gesichert Maximalprofit zu erzielen. Mit dem Verkauf von 50 % der Anteile will sich der Konzern aus der Stahlproduktion verabschieden. Sich offen mit der kampfstärksten Truppe im Konzern, den Stahlarbeitern, anzulegen, davor weichen sie zurück."

 

Die aktuellen Stahlnachrichten der IG Metall zitieren den BR-Vorsitzenden Ali Güzel: „Jetzt ist nicht die Zeit für Information, jetzt ist die Zeit für Protest!“ Bereits zuvor gab es in der Belegschaft Kritik, dass die Kollegen selbst bei einer „Belegschaftsinformation“ nicht zu Wort kommen. Tatsächlich ist jetzt die Zeit, wo die Belegschaft selbst sprechen und den Vorstandsplänen die richtige Antwort geben muss! Bereits am 13.4. hat sich die Kollegenzeitung Stahlkocher für einen selbständigen Streik gegen die Vorstandspläne ausgesprochen: „Ein Streik wird viel Unterstützung bekommen. Es ist auch Signal an andere Belegschaften, offensiv gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf uns Arbeiter und unsere Familien.“

Dafür muss der 30.4. ein Auftakt sein – machen wir ihn zum Streiktag an allen tkSE-Standorten!

Bewusst ist die Kundgebung am 30.4. nun eine öffentliche Protestkundgebung – die Bevölkerung, andere Belegschaften sind aufgefordert, sich solidarisch zu beteiligen. Denn hier geht es auch um die Zukunft des Duisburger Nordens und der ganzen Region, um die Zukunft der Jugend!

 

In diesem Sinn – wie sehen uns: Dienstag, 30.4., 10.00 Uhr, auf der Wiese vor der thyssenkrupp Hauptverwaltung in Duisburg! (Kaiser-Wilhelm-Straße 100, 47166 Duisburg)

 

Rote Fahne News wird in den nächsten Tagen weiter und ausführlicher berichten.