Pressemitteilung des Rostocker Friedensbündnisses

Pressemitteilung des Rostocker Friedensbündnisses

NATO-Generalsekretär auf Fliegerhorst Laage – Kriegsstimmung wird geschürt!

Am Donnerstag, 25. April, besuchte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg den Fliegerhorst Laage bei Rostock. Nach Pressemeldungen informierte es sich dort über die Fähigkeiten der dort stationierten Alarmrotte. Laage ist nicht erst seit Kurzem für das Militär wichtig. Der Fliegerhorst ist Eurofighter-Standort und Ausbildungszentrum für alle deutschen und österreichischen Eurofighter-Piloten. ...

Nicht zu vergessen: Das 2005 eröffnete Terminal des zivilen Flughafens Rostock-Laage, der sich mit dem Fliegerhorst die Start- und Landebahn teilt, wurde nach Hans Joachim Pabst von Ohain benannt, einem der Erfinder des Strahltriebwerks. Ohain war Ingenieur in Diensten des deutschen Flugzeugbauers und Kriegsgewinnlers Ernst Heinkel, aus dessen Werkstätten der Standardbomber und der sogenannte „Volksjäger“ der faschistischen deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg hervorgingen.

 

Zurzeit beherbergt der Fliegerhorst Laage auch das Eurofightergeschwader aus Wittmund, dessen Standort saniert wird. Im Manöver „Air Defender“ 2023 spielte der Fliegerhorst ebenfalls eine wichtige Rolle.

 

Was bezweckt der NATO-Generalsekretär mit seinem Besuch? Diesen Standort besonders auszuzeichnen? Von der Einsatzbereitschaft der Laager Eurofighter können die Bewohner Laages ein Lied singen. Eurofighter fliegen im Tiefflug über ihren Köpfen. Auch im Umland ist in den letzten Wochen Militärflugverkehr immer stärker wahrzunehmen. Immer wieder steigt die Alarmrotte auf, nach eigenen Angaben, um Flieger aus Russland abzufangen. Dagegen kreisten unlängst Blackhawk-Transporthubschrauber der US Army über Mecklenburg-Vorpommern und der Ostsee und machten in Laage Station; erst auf Nachfrage hin nahm das Militär zu dem Zweck der Flüge Stellung. Im Übrigen soll an dem Besuch von Jens Stoltenberg auch der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, teilnehmen, ein Beteiligter an dem abgehörten Bundeswehr-Telefongespräch über Einsatzmöglichkeiten des Marschflugkörpers Taurus im Fall seiner Lieferung an die Ukraine.

 

Hier soll Kriegsstimmung geschürt werden. Dem dient auch das aktuelle NATO-Manöver „Steadfast Defender“, das größte seit dem Kalten Krieg. Wir, das Rostocker Friedensbündnis, protestieren gegen dieses Säbelrasseln! Unsere Mahnwache gegen die Panzerverladungen über Rostock findet am 3. Mai statt; Informationen unter rostocker-friedensbuendnis@web.de.