Europawahl

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Beim Plakatieren in Gelsenkirchen-Buer

Wie immer in ihren Wahlkämpfen ist es für die Internationalistische Liste / MLPD auch bei dieser Europawahl selbstverständlich, ihre Wahlplakate selbst aufzuhängen. So war ich als Redakteur der Roten Fahne gerne beim Plakatieren am Freitagabend in Gelsenkirchen dabei.

Von Florian Lutz
Beim Plakatieren in Gelsenkirchen-Buer
Da hängen sie an vielen Laternen in der "Stadt der 1000 Feuer" - die starken Plakate der Internationalistischen Liste / MLPD (rf-foto)

Im Stadtteil Buer gehören wir zu den ersten. Einige SPD- und CDU-Plakate hängen schon. Hier hat es offenbar einen illegalen Frühstart gegeben. Ich schaue sie mir an: "Zusammenhalt" und Klimaschutz" steht bei der SPD. Aha, denke ich. Das schreibt ausgerechnet die Regierungspartei, die aktiv die massive Rechtsentwicklung in Deutschland vorantreibt, die Flüchtlinge und Einheimische spaltet, Rassismus verbreitet und vieles mehr? Auf dem Klimaschutzplakat blickt eine Frau aufs Meer. Warum nur? Will sie zuschauen, wie der Wasserspiegel durch die begonnene globale Umweltkatastrophe steigt? Bei der CDU haben wir eine große türkisfarbene Fläche, auf der nicht mehr Inhalt präsentiert wird als bei der SPD. Auf den Wahlplakaten der Grünen findet man kaum den Schriftzug „Bündnis 90 / Die Grünen“. Kein Wunder: Bei der Monopolpolitik auf Kosten der Massen, die sie machen, würde ich mich auch verstecken.


Der Gegensatz dazu sind unseren Plakate der Internationalistischen Liste / MLPD. Wir sind zum Beispiel die einzige Partei im Wahlkampf, die den sofortigen Stopp des Völkermords in Gaza fordert. Dafür bekommen wir Applaus von einer Gruppe arabischstämmiger Jugendlicher, als wir das Plakat am Busbahnhof in Buer aufhängen. So macht Plakatieren Spaß. Weniger Spaß macht die antikommunistisch motivierte „abgestufte Chancengleichheit“, die die Stadt Gelsenkirchen gezielt gegen die Internationalistische Liste / MLPD anwendet. Während die Monopolparteien die Haupteinkaufsstraße in Buer, die Hochstraße, zupflastern dürfen, werden uns dort genau zwei Plakatstellen „erlaubt“. Muss die Stadt eine Angst vor unseren guten Argumenten haben... .

 

Am Abend treffen sich alle Plakatiertrupps stolz auf das Erreichte im Bistro inne Mitte. Hier und auch am folgenden Samstag sind einige Plakatiertrupps, darunter auch der Jugendverband REBELL, erst um 22 Uhr zu Hause. Respekt und Glückwunsch. Die Rote Fahne-Redaktion grüßt hiermit alle fleißigen Plakatiererinnen und Plakatierer, Wahlhelferinnen und Wahlhelfer der Internationalistischen Liste / MLPD ganz herzlich.