Umwelt

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Eine (Automobil-)Betriebsaufgruppe studiert die verkehrspolitischen Positionen der MLPD zum Umweltschutz

Heute lesen und diskutieren wir beim Punkt eins der Gruppensitzung das Kapitel A.7 im Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“. Für uns ist dabei der Abschnitt „Bürgerliche Verkehrspolitik als 'Brandbeschleuniger' der Umweltkatastrophe“ im Mittelpunkt.

Von wb

Es beginnt damit: „Der Individualverkehr auf der Basis fossiler Energien ist einer der Hauptverursacher nicht nur der Klimakatastrophe, sondern auch der Vergiftung der Biosphäre und der Ressourcenverschwendung“. „Im Betrieb wird die Frage des Autoverkehrs nur in Bezug auf seine  große Rolle für das Ansteigen der Treibhausgasemissionen CO2 diskutiert. Aber auch Elektroautos erzeugen Reifenabtrieb und damit Feinstaub und sind eine ungeheure Resourcenverschwendung.“

 

Nach wie vor gibt es eine Unterschätzung der Dimension der Umweltzerstörung unter den Kolleginnen und Kollegen. Diese wurde auf der letzten Betriebsversammlung auch vom Betriebsratsvorsitzenden befeuert. Er ist froh, dass der Vorstand jetzt die Produktion des Verbrennermotors länger laufen lassen will. Das sichere unsere Arbeitsplätze. Hallo? Was ist mit den vielen Arbeitsplätzen, die in den letzten Jahren im Werk „verschwunden“ sind?

 

Klar machen sich die Arbeiter Sorgen, dass im Zuge der kapitalistischen Umstellung auf die E-Mobilität noch mehr Jobs vernichtet werden sollen. Aber es gehört doch zu den Lebenslügen dieses Systems, wenn der Vorstand das Strecken des Umstiegs auf die E-Mobilität damit begründet, dass er damit den „Kundenwünschen“ nachkommen wolle. „Wenn dem so wäre, dürfte nicht der Fokus auf der Produktion für uns unbezahlbarer Luxusautos liegen!“, so ein Genosse.

 

„Wir müssen deshalb viel offensiver und breiter mit unseren Kollegen diskutieren, dass heute der Kapitalismus die Existenz der Arbeiter und die der Menschheit aufs Spiel setzt. Um das zu verhindern, braucht es den revolutionären Kampf um den echten Sozialismus unter Führung der Arbeiterklasse.“

 

Für diese Erkenntnis braucht es Erfahrungen im Klassenkampf. Deshalb werben wir unter unseren Kollegen für das Buch auch mit dem darin enthaltenen Kampfprogramm. Es beginnt damit: „Gegen die Abwälzung der Lasten der globalen Umweltkatastrophe auf die Arbeiterklasse und die breiten Massen“. Dazu gehört auch der Kampf um die die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!

 

Wir brauchen aber auch neue Arbeitsplätze. Noch nicht richtig einig sind wir uns dazu über die Forderung: „Erzwingung von Umbau, Rückbau oder Ausbau von Produktion, Produkten und Transportmitteln im Sinn des Umweltschutzes.“ (Seite.450). Ist das nicht eine Illusion? „Wir müssen zwischen der grundsätzlichen Seite unterscheiden, dass die Macht über die Produktionsmittel und -verhältnisse bei den Monopolen liegt. Und dem, dass das Umweltbewusstsein der Massen und die Kämpfe von Arbeiter- und Umweltbewegung die Monopole zum genannten Umbau zwingen kann. So mussten die Vorstände der deutschen Autokonzerne aufgrund des weltweit gewachsenen Umweltbewusstsein und dem Rückfall gegenüber Tesla und den chinesischen Konzerne, die Umstellung auf die E-Mobilität einleiten.“, so ein Genosse.