Trotz Aprilwetter erfolgreich

Trotz Aprilwetter erfolgreich

"Danke, dass ihr das macht" – Spendensammlung für Gaza in Gelsenkirchen

Am Mittwoch-Nachmittag war die Innenstadt in Gelsenkirchen fast leergefegt. Das lag sicherlich auch an dem Aprilwetter mit zeitweise Hagel und Regen. Zu dritt machten wir uns mit einem großen Plakat und einem Palästinatuch auf den Weg.

Korrespondenz
"Danke, dass ihr das macht" – Spendensammlung für Gaza in Gelsenkirchen
Große Spendenbereitschaft besonders bei Migrantinnen und Migranten (rf-foto)

Wir sprachen Passanten an, ob sie bereit seien, für Gaza und die palästinensische Bevölkerung etwas zu spenden, für eine Ambulanz. Das Wetter hielt die Leute nicht davon ab: Wir konnten in nur 45 Minuten 86,77 € sammeln.  Viele haben sich bedankt, dass wir das tun. Einige waren froh darüber, dass wir versichern konnten, dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Kinder und Jugendliche kramten in ihren Hosentaschen und holten ihre letzten Cents raus. Ein Jugendlicher, ca. 12 Jahre, entschuldigte sich, dass er nur zwei Euro geben könne. Sein Freund käme aus Palästina und er würde gerne mehr spenden. Wir verabredeten uns zum 1. Mai, um uns besser kennenzulernen. Einzelne liefen uns hinterher, um noch etwas spenden zu können. Ein Autofahrer blieb extra stehen und spendete ebenfalls.

 

Lediglich zwei Passanten waren der Meinung, dass man den Menschen in Gaza nicht helfen sollte. Ihr Argumente wie „Wer tut was für die Tiere?“ wurde von anderen Passanten mit Kopfschütteln kommentiert. Wir tun auch was für die Tiere, indem wir auf die Straße gehen und uns gegen die Barbarei gegen Mensch und Natur positionieren. Gegen den Völkermord im Gazastreifen sind wir aktiv, gegen den Imperialismus, für den echten Sozialismus.

 

Die meisten Spender waren augenscheinlich Menschen mit migrantischen Wurzeln. Viele hatten offensichtlich auch selbst nicht viel Geld. Es war ihnen aber eine Herzensangelegenheit, das zu geben, was sie konnten. Einige erklärten auch, dass sie schon an anderer Stelle gespendet haben. Denjenigen, die mit Bedauern erklärten, dass sie kein Geld dabei hatten, aber gerne etwas spenden würden, erklärten wir den Weg zum Laden von People to People. Ein Ort, wo auch Spenden gesammelt werden können. People to People verwirklichen in ihrem Geschäft, dass die Menschen gleichberechtigt auf der ganzen Welt behandelt werden und unterstützen dies mit ihrem Buch- und Kunsthandwerk-Verkauf.

 

Wir nutzten die Gespräche auch dazu, unsere Kreiszeitung der MLPD Gelsenkirchen-Gladbeck, den „Vorort“, vorzustellen und zu verteilen. Und nicht zuletzt für den 1. Mai zu mobilisieren. Hierzu sagte ein Passant: „Dass ist gut. Nicht nur Spenden sammeln, sondern auch aktiv werden.“ Wir verabredeten uns zum 1. Mai. Denn Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter. Sie gehen gemeinsam am 1. Mai auf die Straße, um für ihre Forderungen einzutreten.