Sassnitz-Mukran

Sassnitz-Mukran

LNG-Terminal in Dauerbetrieb genommen

Am 9. April wurde das LNG-Terminal der Betreibergesellschaft Deutsche ReGas in Sassnitz-Mukran in den Dauerbetrieb genommen.

Korrespondenz aus Sassnitz
LNG-Terminal in Dauerbetrieb genommen
Blick auf das Terminal (rf-foto)

Anwesend waren Landeslandwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD), Stefan Knabe (Aufsichtsratsvorsitzender) und Ingo Wagner (Geschäftsführer) der Deutschen ReGas. Der Tanker mit dem verflüssigten ReGas war entgegen anderslautenden Medienberichten nicht vor Ort.


Am Morgen des 10. April war in Mukran und im Mukran Port nichts von der bevorstehenden Inbetriebnahme zu spüren. Alles war gespenstisch in Seenebel gehüllt. Noch am Wochenende fanden in Binz Gegendemonstrationen mit rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Vor Ort gab es keine Proteste mehr.

 


Der Bürgermeister von Binz und mindestens drei Umweltverbände hatten noch vor dem Oberverwaltungsgericht versucht, den Betrieb ab dem 15. Mai zu verhindern. Ohne Erfolg. Ab diesem Datum sollen nach bisherigen Angaben jährlich 13 Milliarden Kubikmeter bis zu -180 Grad Celsius tiefgefrorenes Fracking-Gas angelandet werden. Auf dem Terminal „Energos Power“ und in etwa sechs Monaten auch auf dem zweiten schwimmenden Terminal „Neptun“ wird es dann regasifiziert. Anschließend wird es über eine 50 Kilometer lange Pipeline durch die Ostsee nach Lubmin transportiert und von dort in das deutsche Ferngasnetz eingespeist. Lapidar heißt es in der Pressemitteilung, es würden „30 neue Jobs“ geschaffen. Damit stellen sich die Deutsche ReGas und der dienstälteste Umwelt-(Zerstörungs)-Minister auf weitere Proteste von Bewohnerinnen, Bewohnern sowie Urlauberinnen und Urlaubern ein.