Schweinfurt

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IG-Metall-Aktionstag gegen Arbeitsplatzvernichtung

In einer kämpferisch-optimistischen Stimmung zogen gestern ca. 4.000 Kollegen aus den drei Großbetrieben in Demonstrationszügen zum Marktplatz in Schweinfurt. Dort wurden sie schon von anderen Belegschaften der Region freudig empfangen.

Korrespondenz
IG-Metall-Aktionstag gegen Arbeitsplatzvernichtung
IG-Metall-Aktionstag in Schweinfurt (rf-foto)

Genossen und Freunde der MLPD begleiteten die Züge und trafen vielfach auf eine Aufgeschlossenheit zu Diskussionen über betriebliche Fragen hinaus. Das betraf v.a. die Umweltfrage, die eine wichtige Rolle spielte. Während allerseits beteuert wird, wie wichtig die Umweltfrage ist, hat SKF angekündigt, aus der Herstellung von Windlagern auszusteigen. Bei vielen Kollegen traf das auf Unverständnis. Etliche Kollegen unterschrieben den Aufruf zur Strategiekonferenz und wollen sich darüber weiter auseinandersetzen.

 

Die Versprechungen einer „sozialverträglichen Regelung“ werden kritisiert und es wird angezweifelt, noch dazu, weil die Arbeitsplätze immer weniger werden. IG Metall, Betriebsräte und der Bürgermeister orientieren auf vermehrte Subventionen, was viele erstmal gut fanden. Dass wir diese selbst bezahlen und sie nur zu immer höheren Börsenausschlägen führen, machte die Kollegen nachdenklich.

 

Die Frage der Zukunft spielte eine große Rolle. Dabei zeigte sich gerade bei jungen Leuten eine große Aufgeschlossenheit für den Sozialismus, wenn es auch Bedenken gab, ob der Individualismus der Menschen nicht zu groß sei. Doch gerade dieser Auftakt zu einer härteren Auseinandersetzung zeigt, dass mehr Arbeiter bereit sind, gemeinsam für ihre Interessen zu kämpfen.