Aufruf zum 1. Mai

Aufruf zum 1. Mai

Frauen und Mädchen, international verbunden mit der Arbeiterbewegung!

Zwei der Europakoordinatorinnen der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen, Suse Bader (Hamburg) und Karola Kücken (Berlin), rufen unter dem Motto "Frauen und Mädchen international verbunden mit der Arbeiterbewegung!" zum diesjährigen 1. Mai auf, dem internationalen Kampftag der Arbeiterklasse. "Rote Fahne News" dokumentiert Auszüge.

Frauen und Mädchen, international verbunden mit der Arbeiterbewegung!
Gewerkschafterinnen bei der Auftaktdemo zur 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen. Foto: Medienteam der Weltfrauenkonferenz

International vereint, sind die kämpferischen Frauenbewegungen stolzer Teil der internationalen Arbeiterbewegung. Unsere Forderungen sind weiblich, sie sind international und untrennbar verbunden mit allen Kämpfen, in denen die Arbeiterklasse aufsteht gegen Ausbeuter- und Unterdrückersysteme und patriarchale Systeme.

 

Frauen protestieren am Kampftag der Arbeiterklasse weltweit:

 

  • Für Frieden, Arbeit, Brot, Gesundheit und Bildung!
  • Für eine Welt, in der die Befreiung der Frau ganz oben auf der Tagesordnung steht!
  • Für Arbeitsbedingungen mit Gesundheitsschutz und Arbeitsschutz!
  • Für weniger Arbeit bei gleichem Lohn - weltweit!
  • Gegen die mutwillige Zerstörung unserer Mutter Erde durch internationale Monopole!
  • Für eine Welt ohne Kriege!

 

Weltweit stehen wir Frauen der Welt oft an vorderster Front bei Streiks und Arbeitskämpfen. Im vergangenen Jahr gab es eine große gewerkschaftliche Streikbewegung, mutig und ausdauernd. Das zeigt ein starkes, gewachsenes Selbstbewusstsein der Frauen und eine große Entschlossenheit den Ausbeutersystemen entgegenzutreten.

 

Die Frauen kämpfen für höhere Löhne wie in Bangladesch die Teepflückerinnen und Textilarbeiterinnen, in Indien die „ASHA-Workers“. In Europa kämpfen die Frauen für die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen, aber auch für würdevolle Arbeitsbedingungen. In Deutschland prangern Pflegekräfte und medizinisches Personal in den Krankenhäusern die untragbaren Zustände durch Personalmangel und andere Einsparungen an, die zum Teil fatale Folgen haben und Menschenleben gefährden.

 

„Las Kellys“ in Spanien kämpfen gegen die nicht mehr zu bewältigende Arbeitslast in den Hotels der Tourismushochburgen, auf den Schultern weniger Beschäftigter. In Afrika kämpfen die Bergarbeiterinnen für menschenwürdige Arbeit und ein Verbot der Kinderarbeit. In Lateinamerika gegen die Hyperinflation und Hunger. Für Gesundheit und Bildung gehen die Frauen in Sri Lanka auf die Straße und für die unzähligen Coronawaisen. Indigene kämpfen für den Erhalt ihres Lebensraums.

 

Die 3. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2022 in Tunis stellte fest: „Imperialismus führt zum Krieg und zerstört unsere Lebensgrundlagen.“ Wir leben in einer Welt, deren herrschende Systeme nur noch in Krisen existieren. Wirtschaftskrisen, Gesundheitskrisen, die Gefahr eines Dritten atomar geführten Weltkriegs und einer globalen Umweltkatastrophe, die unsere Existenz zerstört. Wem nutzt dieser Krieg? Der Profitgier und den Vormachtsinteressen der imperialistischen Großmächte!

 

Wir Frauen stellen uns allen imperialistischen Kriegstreibern und faschistischen Diktatoren auf dieser Welt in den Weg. Die Kriege Russland / Ukraine oder des imperialistischen Israel in Gaza haben unermessliches Leid und Tausende von toten Zivilisten hervorgebracht. Im Gaza wird selbst der Hunger der wehrlosen, eingeschlossenen Bevölkerung als Kriegswaffe benutzt. Das ist skrupellos und menschenverachtend.

 

Frauen der Welt! Heraus zum 1. Mai! Für eine Welt in Frieden! Für den Schutz der Umwelt und ein Leben in Würde!

 

Quelle: Webseite des Frauenverbands Courage