Drei Tage mit dem Buch unterwegs in Jena

Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und mit den Möglichkeiten und Gegebenheiten in der Stadt bekannt gemacht. Bisher kannten wir Jena nur von der Autobahn, da sticht vor allem die „Chinesische Mauer“ wie die Einheimischen den größten Plattenbau der Stadt nennen, heraus. Aber schon bald lernten wir eine auffällige Offenheit unter Jugendlichen und 25.000 Studenten kennen.

Zeiss und Abbe, zwei Namen, an denen man hier nicht vorbeikommt. Die sind mit der optischen Industrie und der jüngeren Geschichte der Stadt bis heute eng verbunden. Wir haben mit Arbeitern bei Zeiss, Schülerinnen und Schülern verschiedenster Schulen und Studierenden gesprochen - nicht wenige kannten die MLPD schon. Zum Buch kam oft die Antwort: „Ja, das mit der Umweltkatastrophe ist schlimm“ oder; „Das kennen wir schon“ und viele haben Kritik an den Grünen. Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums haben selber schon Konsequenzen gezogen, „leben gesünder, umweltbewusster“ - wie sie sagen. Sie sind oft klüger als ein Lehrer, der meinte: „Politik, das ist nichts für ‚Minderjährige‘“ und der uns deshalb von ihnen fern halten wollte. Jugendliche sagen aber auch selbstkritisch: „Ich weiß, das reicht nicht, man müsste mehr tun“.

Einige machten einen ersten Schritt. Sie wollen zur Buchlesung kommen, im Internet weiterlesen, oder sie unterschrieben für die Liste der MLPD zur Landtagswahl. Andere spendeten Geld, wollen in Verbindung bleiben oder zum 21. Internationalen Pfingstjugendtreffen (PJT) ihre Freunde fragen. Hier gibt es alle Infos zum PJT.

Aber ein großer Teil fragt sich noch, wie er das unterstützen, wo er aktiv werden oder sich organisieren kann. Hier ist noch Überzeugungsarbeit zu leisten, und da kommt die Wahl in Thüringen gerade recht. Im Wahlkampf können diese Zweifel und auch die notwendige Kritik an der AfD und die Forderung nach ihrem Verbot unter einer größeren Masse von Menschen hier in Thüringen weiter geklärt werden.

Ein Anfang ist gemacht: Die ersten Kontakte kamen zur Buchvorstellung unter freiem Himmel. Ein guter Vortrag, der für eine Vorlesung in der Uni hervorragend geeignet wäre. Daraus entstand eine lebendige Diskussion. Der eine oder andere Fußgänger aus dem Wohngebiet kam auch in den Genuss des Vortrages. Als es dunkel wurde, verabschiedeten wir uns herzlich - mit dem Versprechen, den einen oder anderen vielleicht auf der Umweltstrategiekonferenz am Wochenende in Potsdam wiederzusehen. Hier gibt es alle Infos zur Umweltstrategiekonferenz.

Zufrieden treten wir die Heimreise an. Wir haben die Menschen und die Stadt im Osten besser kennengelernt und werden unsere Erfahrungen an unsere Kollegen und Jugendlichen zu Hause weitergeben.