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Bosch-Chef Hartung fordert die Belegschaft heraus - Die geht gestärkt in die nächste Runde!

Kürzlich stellte Finanzvorstand Markus Forschner die Jahresbilanz 2023 für den Bosch-Konzern vor: "Der Umsatz stieg auf 91,6 Milliarden Euro und der Gewinn, das sogenannte Ebit, auf 4,8 Milliarden Euro (5,3 Prozent)."¹ Der Profit soll weiter auf 7 Prozent steigen.

Von bs
Bosch-Chef Hartung fordert die Belegschaft heraus - Die geht gestärkt in die nächste Runde!
Bosch-Kolleginnen und -Kollegen am 20. März 2024 (rf-foto)

Mit 430.000 Beschäftigten bleibt Bosch eines der größten Übermonopole mit Sitz in Deutschland. In den vergangenen Monaten hatte Bosch angekündigt, 7200 Stellen in allen Bereichen zu streichen. Diese Pläne forderten die Belegschaft zum bisher größten konzernweiten Bosch-Aktionstag in der Region am 20. März mit 10.000 Teilnehmern auf der Schillerhöhe nahe der Bosch-Zentrale heraus.Das gewerkschaftliche Bewusstsein der besonders betroffenen Angestellten (Ingenieure, Softwareentwickler etc.) entwickelt sich in neuer Qualität. Rund 1000 neue Mitglieder hat die IG Metall dort in den letzten Monaten gewonnen.


Das erwachende Klassenbewusstsein der Arbeiter zeigte sich im Zusammenschluss von Kollegen aus allen wichtigen Bosch-Betrieben in Baden-Württemberg und mit Kollegen von Mercedes, Mahle und anderen für den gemeinsamen Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz. Die Solidarität mit den Angestellten und damit das Bündnis mit den kleinbürgerlichen Zwischenschichten bekam eine neue Qualität. In Feuerbach war der Aktionstag ab dem Vormittag auch mit Arbeitsniederlegungen verbunden.

 

Statt Hoffnungen auf die Bosch-typische „Sozialpartnerschaft“ neu zu beleben, ist die Entwicklung des gemeinsamen Kampfes notwendig. Der Betriebsratsvorsitzende von Bosch-Schwieberdingen hat persönlich dafür gesorgt, dass das von der MLPD auf der Protestkundgebung getragene Transparent: „Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!“ mit der Begründung „Das gefährdet die Gespräche des Betriebsrats mit dem Vorstand“ verdeckt wurde. Statt auf das „Alternativkonzept“ zu warten, das in den Verhandlungen erreicht werden soll, gilt es, die organisierte Kampfkraft weiter zu stärken: Der Kampf um jeden Arbeitsplatz erfordert die Vorbereitung und Durchführung selbständiger Streiks.