Trapani (Sizilien)
Anklage gegen Seenotretter fallengelassen
Die Anklage gegen vier Seenotretter wegen angeblicher Zusammenarbeit mit Schleusern im italienischen Trapani ist fallengelassen worden. Wie die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye am Freitag mitteilte, habe ein italienisches Gericht die Vorwürfe, die von Polizisten geäußert worden waren, nach zweijähriger Vorverhandlung als unglaubwürdig eingestuft. Den Angeklagten habe eine Haft von 20 Jahren gedroht (Rote Fahne News berichtete am 31. Mai 2022). Die Vorwürfe hätten sich als haltlos erwiesen, sagte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler. Er bezeichnete es als „handfesten Justizskandal“, dass sich die Seenotretter „für die völkerrechtliche Pflicht, Menschenleben aus Seenot zu retten“, so lange vor Gericht hätten verantworten müssen.