Bangladesch

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11. Jahrestag der Katastrophe von Rana Plaza

Der 24. April ist der Jahrestag der Rana Plaza-Katastrophe und damit der 11. Jahrestag des Einsturzes der Fabrik in Dhaka.

Korrespondenz

Die Rana Plaza Katastrophe gilt als eine der schlimmsten in der Geschichte der Bekleidungsindustrie, da bei dem Einsturz des Gebäudes am 24. April 2013 in Bangladesch mindestens 1.138 Menschen ums Leben kamen und viele weitere verletzt wurden.

 

Ein Genosse berichtet: „Im Februar 2014 machte ich mit dem Verein ‚BESCO Hilfe für Bangladesch‘ eine Rundreise durch das Land. Dabei besuchten wir auch die Einsturzstelle in Dhaka. Ein Vertreter der Textilgewerkschaft informierte uns. Kollegen zeigten Bilder ihrer vermissten Angehörigen. Immer noch liegen Kleidungsstücke und Textilballen an der Einsturzstelle. Der Grund für den Einsturz war, dass das Gebäude illegal aufgestockt worden war, die Behörden duldeten das. Die Arbeiter merkten am Vortag und am Einsturztag, dass sich das Gebäude bewegte, aber sie mussten weiterarbeiten und durften die Fabrik nicht verlassen. Der Gewerkschafter hält einen Boykott der Kleidung aus Bangladesch wegen der katastrophalen Arbeitsbedingungen nicht für sinnvoll. Dann haben die Menschen nämlich gar keine Arbeit.“

 

Zwar wurde seitdem einiges verbessert, aber die Ursachen für die Tragödie bestehen weiter. Bangladesch ist der zweitgrößte Bekleidungslieferant der Welt. Große Marken wie Adidas, Gap, Calvin Klein, H&M, Giorgio Armani, Ralph Lauren, Hugo Boss, Nike und Tommy Hilfiger stellen ihre Produkte hier her. Allerdings erhalten die Arbeiter in Bangladesch die niedrigsten Löhne im weltweiten Vergleich.

 

Die Arbeiterinnen und Arbeiter kämpfen für ein menschenwürdiges Leben und einen Mindestlohn von 230 USD für einen Monat. Die revolutionäre Weltorganisation ICOR unterstützt den Kampf, siehe hier: https://www.icor.info/de/2023/minimum-wage-movement-230-usd-for-a-month-international-call-of-immediate-solidarity-action-for-the-struggle-of-garment

 

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