Putins Prestigeobjekt Mariupol
Deutsche Firmen beim Wiederaufbau im Boot
Von wegen Sanktionen gegen Russland! Putin will als eines der größten Propagandaprojekte die Stadt Mariupol wieder aufbauen, die sein faschistisches Regime durch Bombenterror, Drohnen und Bodenangriffe fast total zerstört hat.
Dabei nahmen die Angreifer weder Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, wie Frauen, alte Menschen und Kinder, selbst Krankenhäuser wurden (wie jetzt im Gazakrieg) bombardiert. Die ARD-Sendung Monitor vom 4. April enthüllte, dass deutsche Firmen bei vielen Bauprojekten mit dabei sind: der Baustoffhersteller Knauf aus Bayern etwa, oder der Anlagenbauer WKB Systems aus Nordrhein-Westfalen.
Kritiker werfen den Firmen vor, sie würden dazu beitragen, die russische Besatzung Mariupols zu zementieren. Auch Bagger von Atlas-Copco waren im Einsatz. Dazu einige Kommentare aus der Sendung Monitor: Georg Restle: "So sah Mariupol aus, nachdem Putins Armee die Stadt im Südosten der Ukraine fast dem Erdboden gleichmachte. Wohnhäuser, Theater, Krankenhäuser. Heute sieht die Stadt an vielen Stellen so aus: Wieder aufgebaut – als riesiges Propagandaprojekt des gleichen Präsidenten, der sie zuvor in Schutt und Asche legen ließ. Aus der ukrainischen Stadt soll jetzt eine Stadt für Russen werden. Recherchen von Véronique Gantenberg, Julius Baumeister, Till Uebelacker und Janine Arendt.". Anna Zaitseva harrte im Asow-Stahlwerk aus: "Ich wusste nicht, ob ich überleben werde, ob ich jemals die Sonne wiedersehen werde. Und dann meine Heimat zu verlieren, meine Familie – das war das Schmerzhafteste, was einem Menschen passieren kann."
Typisch für den Faschismus verkündete Putin, dass die Stadt Mariupol nun zu Russland gehöre und russische Fahnen und Symbole die Stadt beherrschen würden. Putin verhöhnt das Leid, die Vertreibung und die Toten der ehemaligen Bewohner von Mariupol. Nur die neuen russischen Bewohner profitieren vom Wiederaufbau. Monitor berichtete: Im bayerischen Iphofen hat Knauf seinen Hauptsitz und ist zum milliardenschweren Weltmarktführer in der Gipsherstellung aufgestiegen. Milliardeninvestitionen, 14 Produktionsstätten, Prestigeprojekte für den Kreml. Das beweist, dass es im Krieg gegen die Ukraine nur um die Interessen internationaler Konzerne und deren Profite geht. Sie gehen buchstäblich über Leichen, solange der Profit stimmt! Sanktionen gegen Russland? Wohl nur auf dem Papier!