21. Internationales Pfingstjugendtreffen

21. Internationales Pfingstjugendtreffen

Werbewoche geht weiter und lohnt sich!

Die Mobilisierungswoche für das 21. Internationale Pfingstjugendtreffen (PJT) neigt sich dem Ende zu. Wir haben viele Menschen erreicht und das PJT in den beiden größeren Städten Sonneberg und Coburg bekanntgemacht.

Korrespondenz

Um für das Fußballturnier zu mobilisieren, haben wir drei Vereine in der Region besucht. Zwei Vereine zeigten sich aufgeschlossen, bei einem Verein trafen wir auf eine sehr polarisierte Situation. Von offen bis AfD-Anhänger war alles dabei. Die Vereine sind zur "Neutralität" verpflichtet und so sollen Konflikte vermieden werden. Gerade deshalb ist es richtig, dass das Pfingstjugendtreffen mit seinem Fußballturnier die Vereine auffordert, sich zu positionieren. Dennoch überlegen alle drei Vereine, ob sie Mannschaften stellen.


Am Sonntag fand in Sonneberg eine Anti-AfD-Kundgebung statt, die von bürgerlichen Parteien organisiert wurde, aber auch viele Antifaschisten aus der Region anzog. Allerdings muss man sagen, dass diese Kundgebung sehr unkritisch gegenüber der Bundesregierung war, was auch von einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern kritisiert wurde. Wir gewannen Unterstützer für das Pfingstjugendtreffen und trafen Leute wieder, die wir während der Mobilisierungswoche kennengelernt hatten.


Auch bei unserer Aktion vor der Berufsschule trafen wir auf eine sehr polarisierte Situation. Neben zwei Schülern, die sich eindeutig links positionierten, trafen wir auch auf einen Schüler, der sagte: "Ich bin rechts und stolz darauf". Wir erfuhren vom faschistischen Überfall auf das Kulturkollektiv Goetheschule, woraufhin wir eine Solidaritätserklärung schrieben und sie zum Pfingstjugendtreffen einluden.

 


Unser Besuch in der Flüchtlingsunterkunft in Sonneberg hat uns erschreckt. Dort herrschen menschenunwürdige Zustände: Sechs Menschen in einem kleinen Zimmer, obwohl sechs Quadratmeter pro Person vorgeschrieben sind; dreckige und stinkende Flure, Küchen und Sanitäranlagen. Kleine Kinder spielen ohne Spielplatz auf der Straße neben dem Haus, direkt am Bahndamm. Wenn man Glück hat, bekommt man nach acht bis neun Monaten einen Sprachkurs.

 

Gleichzeitig ist im Ferienpark Thüringer Wald im Haus der Solidarität Platz für noch mehr Flüchtlinge. Doch AfD-Landrat Sesselmann lässt die Menschen dort nicht einziehen. Wir knüpften Kontakte zu den Bewohnern des Hauses in Sonneberg. Am Nachmittag sind wir dann in die Innenstadt von Coburg gefahren und haben unterwegs unsere Erfahrungen verarbeitet.


Wir wissen, dass es sehr wichtig ist, mit den Menschen zu diskutieren. Eine kritische Auseinandersetzung ist notwendig und unsere Argumente regen zum Nachdenken an, z.B. wenn man gegen das „Argument“ einiger AfD-Anhänger "der Klimawandel sei nicht menschengemacht" die Verantwortung der Konzerne angreift.

 

Beim gemeinsamen Köftegrillen und dem herrlichen Plätschern des Truckenthaler Wassers lassen wir unsere Aktionswoche ausklingen.