Larymna (Griechenland)

Larymna (Griechenland)

Larko-Arbeiter beugen sich nicht

Der Konzern Terna hat die Larko-Betriebe und das umliegende Land, wo die Erze gewonnen werden, aufgekauft. Die Larko-Arbeiter führen seit Jahren mit Unterstützung ihrer Familien und der ganzen Bevölkerung der Region einen erbitterten, unermüdlichen Kampf um ihre Arbeitsplätze und ihre Werkssiedlungen.

Larko-Arbeiter beugen sich nicht
Die Larko-Arbeiter mit ihrem Transparent bei der Generalstreiks-Demonstration im November 2022. Auf dem Transparent steht (oben): Nein zur Schließung von Larko (rf-foto)

Rote Fahne News berichtete immer wieder, u.a. hier.

 

Letzte Woche fand eine große Demonstration auf dem Syntagma in Athen statt. Tausende Gewerkschafterinnne und Gewerkschafter traten entschlossen für den Erhalt der Arbeitsplätze der Larko-Arbeiter ein. Sie konnten durchsetzen, dass ihre Arbeitsverträge bis 12. Mai verlängert wurden.

 

Die Gewerkschaft der Larko-Arbeiter hat gestern eine aktuelle Pressemitteilung veröffentlicht und bittet darum, sie zu verbreiten: 

 

"Wagen Sie es nicht, wir werden uns keinen Moment beugen. Terna hat die Entfernung der Arbeiter vom Larko-Gelände angeordnet, damit der Konzern es verschrotten kann. Seine Diener in der Regierung schicken Tagelöhner zur Erkundung, damit sie nach der Entlassung der Arbeiter die Bewachung der Anlagen übernehmen können. Seit 5.30 Uhr morgens ertönt über die Lautsprecher der Gewerkschaft das Lied 'Es kommen die Feinde in die Stadt'. Die Arbeiter und Anwohner sind in Aufruhr und unsere Moral ist hoch. Wir haben alle Tore der Fabrik geschlossen und sagen mit einer Stimme zu ihnen: Go back! Wir werden niemals Larko verlassen und rausgehen. Wagen Sie es nicht, wir werden uns keinen Moment beugen!

 

Kommt alle zur Streikkundgebung am 17. April 2024 am Strand von Larymna und zum Solidaritätskonzert mit George Dalaras und Fotini Velesiotou. Wir werden die Situation auf den Kopf stellen, wir werden siegen!"

 

Link zum Lied von Nikos Xilouris "Die Schurken marschierten in die Stadt"

 

Nikos Xilouris, ein Musiker der traditionellen Volksmusik, ist in Kreta geboren in einem Dorf, das die deutschen Hitlerfaschisten verbrannten. Er wuchs in Armut auf. Am 17. November 1973 trat er während der Aufstände der Studenten im Polytechnikum von Athen auf. Die Hochschule war von Panzern der Junta umstellt, als Xilouris seine Lyra ergriff und das alte kretische Freiheitslied Pote tha kani Xasteria sang, das schon seine Vorfahren als Hymne des kretischen Befreiungskampfes gegen die Osmanen anstimmten. Seitdem wurde er zum Volkshelden der griechischen Bevölkerung. Zusammen mit anderen Ereignissen wie den Massenstreiks der Bauarbeiter war der Studentenaufstand 1973 einer der Ausgangspunkte für den Niedergang der griechischen Militärdiktatur 1974.