Leserbrief

Leserbrief

Deshalb unterstütze ich die Umweltstrategiekonferenz und nehme teil

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer: „Verbrenner wird es auch in 100 Jahren noch geben“, so lautete die Titelschlagzeile des „Gäuboten“ im Raum Herrenberg / Calw am Dienstag, den 9. April. Als ich die Überschrift las, verschlug es mir tatsächlich den Atem. „In 100 Jahren, wenn ich schon längst nicht mehr lebe?“, frage ich mich angesichts der Weltkrisen, Kriege und dramatischen Umweltereignisse. Gibt es diesen Planeten und die Menschheit dann überhaupt noch? Aufrüstung und Vorbereitung verheerender Kriege bis hin zum Dritten Weltkrieg, auch bei der Bundeswehr, sind an der Tagesordnung.

Von Klaus-Jürgen Hampejs

Gibt es diesen Planeten und die Menschheit dann überhaupt noch? Aufrüstung und Vorbereitung verheerender Kriege bis hin zum Dritten Weltkrieg, auch bei der Bundeswehr, sind an der Tagesordnung.

 

Und nun zur Automobilindustrie / Zulieferindustrie, in der ich über 40 Jahre gearbeitet habe – so wie heute Millionen Kolleginnen und Kollegen auf dem Planeten. Das sind meine wesentlichen Argumente, dass es so nicht mehr weitergeht:

 

Jährlich werden 50 Millionen neue Pkw produziert. Dabei sind völlig unsinnige Fahrzeuge, dicke SUV, Sportboliden mit mehreren 100 PS. Braucht man das alles, angesichts völlig verstopfter Städte und Autobahnen? Braucht man in den Ländern wie Indien oder auf dem afrikanischen Kontinent und anderswo neue Pkw, und das mit Diesel- und Benziner-Antrieb?


Braucht man denn nicht stattdessen überall gute, schnelle Zugverbindungen bzw. Busverbindungen und einen richtigen öffentlichen Nahverkehr? Brauch man das nicht für alle Menschen auf dem Planeten? Natürlich ist auch ein Individualverkehr mit Pkw nötig. Aber fossile Verbrennung mit CO2-Ausstoß und die daraus folgende Erderwärmung, das ist schon längst überholt.


Die begonnene globale Umweltkatastrophe kann man nicht wegtransformieren, aber eine weitere dramatische Verschärfung begrenzen und ein weiteres Fortschreiten kann man verhindern.

 

Antworten auf die folgenden Fragen zu geben, das ist sehr wichtig:Geht das im Kapitalismus überhaupt? Was machen dann die Kolleginnen und Kollegen in der Industrie? Womit verdienen sie ihren Lebensunterhalt?

 

Alles komplizierte Themen, wo ich Klarheit im Kopf brauche. Deswegen unterstütze ich die Umweltstrategiekonferenz am 20. und 21. April in Potsdam.