Wilhelmshaven
Friedensmarsch: Beitrag zum Friedenskampf und Etappensieg über den Antikommunismus
"Aktiv gegen die Weltkriegsgefahr - auf die Straße!", unter diesem Motto hatte das "Wilhelmshavener Bündnis Ostermarsch 2024" am vergangenen Samstag zu einer Demonstration und Kundgebung aufgerufen. Etwa 60 Menschen zogen zum belebtesten Platz in der Innenstadt.
Das war nicht nur ein Beitrag zum Friedenskampf, sondern auch ein Etappensieg über den Antikommunismus. Denn am selben Tag hatte sich die Wilhelmshavener Zeitung zum Sprachrohr einer antikommunistischen Attacke der Grünen gemacht. In der Samstagsausgabe erschien ein Artikel, der den Eindruck erweckte, der Vorbereitungskreis sei ein trojanisches Pferd der MLPD. Und man könne nicht am Ostermarsch teilnehmen, weil die MLPD Mao und Stalin verherrliche. Die im Artikel namentlich genannten Aktivisten, Gudrun Klepper-Schön und Conrad von Pentz, nahmen zu Beginn der Demonstration dazu Stellung.
Hinter ihnen stand eine Reihe von Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Vorbereitungskreis, die die Behauptung der Grünen, es handele sich um eine MLPD-Veranstaltung, als antikommunistische Falschinformation entlarvten. Conrad von Pentz stellte klar, dass das China Mao Zedongs das einzige Land war, das sich völkerrechtlich verbindlich verpflichtet hatte, niemals und unter keinen Umständen als erstes Atomwaffen einzusetzen. Und dass die Rote Armee unter Stalin im Bündnis mit den USA, England und Frankreich Deutschland vom Faschismus befreit hat. Wer dies zum Vorwand nimmt, nicht am Ostermarsch teilzunehmen, dem sind antikommunistische Angriffe offenbar wichtiger als der Kampf für eine friedliche Welt.
Die sechs Rednerinnen und Redner aus Gewerkschaften, der kurdischen Bewegung, der Linkspartei, dem Bündnis Sahra Wagenknecht, der MLPD sowie der evangelischen Kirche verurteilten die Militarisierung der Gesellschaft, die Waffenlieferungen an die Ukraine und geißelten den Krieg der israelischen Regierung gegen das palästinensische Volk. Die Initiative und Vorbereitung der beteiligten Aktivistinnen und Aktivisten wurde ausdrücklich anerkannt und gewürdigt. Der Beitrag der MLPD legte in eindringlichen Worten dar, dass der Katastrophenalarm der Weltkriegsgefahr seine Ursachen im imperialistischen Weltsystem hat und dass erst durch die vereinigten sozialistischen Staaten der Welt wirklicher Frieden erreicht werden kann.
Wie schon auf dem Hinweg zog die Demonstration mit verschiedenen Friedensliedern zum Ausgangspunkt zurück und endete mit dem 2014 von Hannes Wader, Reinhard Mey und Konstantin Wecker aufgenommenen Lied „Es ist an der Zeit“.