„PiD for ever?“

„PiD for ever?“

Parteiübergreifender Entwurf eines Bußgeldkataloges zur Ahndung unpatriotischen Verhaltens vorgestellt

Wirtschaftsminister Habeck monierte vor einigen Tagen anlässlich des Sponsorenwechsels des DFB (Deutscher Fußballbund) vom deutschen Sportschuhhersteller Adidas zu Nike aus den USA einen mangelnden „Standortpatriotismus“.

Von jz
Parteiübergreifender Entwurf eines Bußgeldkataloges zur Ahndung unpatriotischen Verhaltens vorgestellt
Und wehe den Erziehungsberechtigten, die diese Mini-Colas für Kaufläden und Puppenhäuser anschaffen!

In der Folge entwickelte sich eine parteiübergreifende Initiative zur Förderung des Patriotismus in Deutschland (Motto: „PiD for ever!“). Unter Federführung von Friedrich Merz (CDU) erarbeiteten Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Maximilian Krah (AfD) den Entwurf eines Bußgeldkataloges für unpatriotisches Verhalten.

 

Wer zum Beispiel in Zukunft mit Nike-Sportschuhen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 25 €. Der Verzehr einer Coca-Cola soll mit 10 € belegt werden. Richtig happig wird es für den, der mit einem chinesischen Auto in eine Fahrzeugkontrolle gerät. Nach den vorliegendem Entwurf können von den Ordnungskräften 5% des Wagenwertes einkassiert werden.

 

Noch in Beratung befindet sich der Vorschlag von Maximilian Krah, dass der Überholvorgang zum Beispiel eines Fiat 500 italienischer Bauart gegenüber einem in Deutschland gefertigten Porsche mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr auf Bewährung geahndet werden soll. Er begründete die besondere Schwere des Falls auch mit einer offensichtlich ideologisch belasteten Motivation des Überholenden, da zum Überholen eine linke Spur benutzt wird. Krah wiederholte in diesem Zusammenhang noch einmal den schon länger vorliegenden Vorschlag der AfD-Fraktion, das Wort “links“ überhaupt aus dem deutschen Sprachschatz zu streichen und durch den Begriff “das andere Rechts“ zu ersetzen.

 

Für Boris Pistorius käme eine Realisierung dieses Vorschlages allerdings erst im Kriegsfall in Frage. Mit der Festlegung eines Bußgeldes in etwas komplizierteren Fällen, wie den eines Alu-Getriebegehäuses, das in Südamerika mit australischer Kohle gefertigt wurde, soll sich in den nächsten Wochen eine zu diesem Zweck eingerichtete Enquete-Komission befassen.

 

Bei der anschließenden Pressekonferenz bemerkte ein Journalist der Roten Fahne, dass er noch nie einen solchen Unsinn gehört habe. Weiter führte er aus, dass die Internationalisierung der Produktion doch eigentlich eine historische Tatsache ist, die sich allerdings erst in einer sozialistischen Weltstaatengemeinschaft tatsächlich zu einem gesellschaftlichen Fortschritt entfalten könnte. Der Kritiker wurde daraufhin von zwei patriotisch korrekt gekleideten Sicherheitsbeamten mit Schuhen der Marke Adidas, dunklen Sonnenbrillengläsern der Marke Zeiss aus Jena und fein gerippter Unterwäsche der Firma Trigema aus Burladingen aus dem Konferenzraum “begleitet“.

 

Die Redaktion meint: „PiD for Never!“