2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Ostermarsch Hamburg: Ende der Kriege in der Ukraine und in Gaza gefordert

Zum Ostermarsch in Hamburg kamen trotz typischem Schmuddelwetter mindestens 2000 Leute - ältere, aber auch viel mehr Junge als früher. Das Spektrum war breit: Pazifisten, Christen, Gewerkschafter, DKP, Linkspartei, Bündnis Sarah Wagenknecht, Umweltgewerkschaft, Frauenverband Courage, MLPD, InterBündnis, Musikgruppe Pepperoni.

Von jb/Hamburg

Auch die ATIF war dabei und eine Gruppe Palästinenser mit Fahnen. Sie konnten einen Redebeitrag vom Demo-LKW aus halten, in dem sie den Völkermord an den Palästinensern im Gaza-Streifen durch Bomben, Terror und Aushungern brandmarkten.

 

Eine Gruppe von ca. 50 Gegendemonstranten, die für die Unterstützung der Ukraine waren, hatte sich an einer Ecke eingefunden. Sie fanden kaum Beachtung, wurden aber vom NDR gefilmt und interviewt, was sie über Gebühr aufwertete. Der gemeinsame Tenor des Ostermarschs war in Redebeiträgen, Demonstrationsrufen und Liedern die Forderung nach Ende der Kriege in der Ukraine und in Gaza, Stopp der Aufrüstung in Deutschland und die Warnung vor der Gefahr eines atomaren Dritten Weltkriegs. Es gab auch die Forderung nach diplomatischen Lösungen. Die DKP hatte ein Transparent zur Solidarität mit Russland und China. Abstrus.

 

Pepperoni sorgte mit Liedern gegen Krieg und Faschismus und internationalen Arbeiterliedern während der ganzen zweistündigen Demo für gute Stimmung. Am offenen Mikrofon wurde diskutiert. Ein IG-Metall-Kollege entlarvte die Kriegstreiberei, die in Konzernen wie Airbus betrieben wird. Wenn die Arbeiter hier offensiv Stellung nehmen wollen, bedarf es unbedingt eines allseitigen und vollständigen gesetzlichen Streikrechts. Dass das sicher nicht einfach gewährt wird, ist klar, wenn man sich vor Augen führt, wie die Produktion immer mehr auf Kriegswirtschaft umgestellt wird.

 

Dass sich die Friedensbewegung mit der Umweltbewegung zusammenschließen muss und dafür die Strategiekonferenz am 20./21.4. ein wichtiges Forum ist, wurde in Verbindung mit der Werbung für das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ deutlich. Die Menschheit steht vor drei existenzbedrohenden Krisen, verursacht durch den Imperialismus, wurde im Redebeitrag der MLPD herausgearbeitet: Die Gefahr des Dritten Weltkriegs, der ein atomarer sein wird, die Gefahr des Faschismus und das weitere Ausreifen der globalen Umweltkatastrophe.

 

Mit der Anmoderation des Soldatenlieds von Erich Mühsam wurde dargelegt, dass aus den bitteren Erfahrungen des Ersten Weltkriegs folgte: „Dreht die Gewehre um!“ Jedes Stück von pepperoni wurde erläutert und so auch in Verbindung mit der Verbreitung der Liedtexte mit einem eigens für die Demo hergestellten Liederbuch die fortschrittlichen Inhalte verankert. Das begeisterte viele im Demoblock und führte zu einem schönen Zusammenhalt. .

 

Das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ wurde verkauft; die Umweltgewerkschaft warb für die Strategiekonferenz zur Rettung der Lebensgrundlagen der Menschheit am 20./21. April in Berlin.