Bremen
"Krieg gegen Palästina" kein Thema für Ostermarsch?
Bei mildem Frühlingswetter nahmen rund 1.500 Menschen am diesjährigen Ostermarsch in Bremen teil.
Auch wir, Genossinnen und Genossen der MLPD, Aktivistinnen und Aktivisten des Jugendverbands REBELL und Freunde, waren dabei und zeigten gut sichtbar Flagge - mit einem großen Transparent "Aktiver Widerstand gegen die Weltkriegsgefahr! Gegen jede imperialistische Aggression - In der Ukraine und anderswo!". Mit dabei waren unter anderem Fahnen und Transparente der VVN-BdA, der DKP, der Linkspartei und von Friedensorganisationen. Natürlich hatten auch wir von der MLPD unsere Fahne dabei und es waren viele palästinensische Fahnen zu sehen.
In Redebeiträgen der Organisatoren des Bremer Friedensforums wurde völlig zu Recht die Kriegstreiberei der Bundesregierung und der NATO kritisiert - allerdings unter Auslassung jeglicher Kritik an Russland. Auch ein sofortiger Stopp der Waffenlieferungen in die Ukraine wurde gefordert.
Doch was dann kam, war empörend: Allen Ernstes wurde gefordert, die palästinensischen Flaggen zu entfernen! Sie seien nicht erlaubt - angeblich eine Auflage der Polizei! Weiter wurde erklärt, dass man ja solidarisch an den wöchentlichen Solidaritätsdemonstrationen mit Palästina teilnehmen würde. Aber diese Fahnen würden nicht zum Ostermarsch gehören! Was für eine Verrenkung und absurde "Argumentation"! Während die Palästinenserinnen und Palästinenser zum Teil schon begannen, ihre Fahnen einzurollen, solidarisierten wir uns sofort lautstark mit ihrem Block und kritisierten gegenüber den Ordnern deren kritiklose Verkündung dieser schikanösen Auflage. Diese drohten kurz mit dem Abbruch der Demonstration, aber nachdem auch die Palästinenser - offensichtlich durch unsere Solidarität ermutigt - ihre Fahnen wieder selbstbewusst zeigten, verlief die Demonstration mit palästinensischen Fahnen für den Rest des Weges reibungslos.
Bei der Abschlusskundgebung war dann doch tatsächlich ein offizieller Sprecher der palästinensischen Organisation als Redner geladen.
Während der Demo wechselten unter anderem neun Rote Fahne Magazine und ein Gesamtband "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!" die Besitzer.