Antimilitarismus

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Bundeswehr: Kein "Arbeitgeber" wie jeder andere

"Rote Fahne News" dokumentiert einen Brief einer Leserin an einen Jugendlichen, der sich bei der Bundeswehr verpflichten will.

Korrespondenz aus Bochum

Lieber Max, ich habe gehört, dass du zur Bundeswehr willst. Du bist erst 16, ich rate dir: Lass es! Wenn du eine Ausbildung machen willst, mach sie woanders. Siehst du denn nicht, dass die Bundeswehr kein normaler "Arbeitgeber" ist, sondern eine Kriegsmaschinerie? Du denkst vielleicht: „Klar, wenn es um eine gerechte Sache geht“.


Von deutschem Boden sind schon zwei Weltkriege ausgegangen - mit Millionen von Toten, darunter erschreckend viele junge Menschen wie du. Damals war es das gleiche System wie heute: Kapitalismus/Imperialismus. Damals starben sie für das Kapital, die Großkonzerne, die mit dem Krieg Profit machten und die Welt neu aufteilen wollten - heute ist es dasselbe! Das sind nicht unsere Kriege, das sind die Kriege der Herrschenden.


Es gab auch gerechte Kriege: Revolutionen, in denen das Volk die Ausbeuterklasse stürzte, wie 1917 in Russland, oder der Krieg gegen die Hitler-Faschisten, die den Sozialismus auslöschen wollten. Aber kämpfte die Bundeswehr in Jugoslawien oder Afghanistan für die Freiheit, für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit, für die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, für die Rechte der Frauen oder sonst ein ehrenwertes Ziel? Mit Sicherheit nicht!


Auch nicht für Demokratie und Freiheit! Sicher, wir haben heute noch mehr demokratische Rechte als in vielen anderen Ländern. Das wird sich schnell ändern, wenn die Krisen des Imperialismus sich verschärfen und die Menschen nicht mehr in so einem System leben wollen, dann werden sie versuchen, auch die letzten demokratischen Rechte abzuschaffen.


Wenn jetzt in der Nähe Russlands ein Großmanöver mit Zehntausenden Soldaten aus allen NATO-Staaten stattfindet, dann geht es um die Neuaufteilung von Macht- und Einflusssphären. Ist dir dein Leben nicht zu schade, um es vielleicht dafür zu opfern? Oder das Leben eines Menschen auf der anderen Seite der Front


Was ich dir raten würde, ist, dich dem Jugendverband REBELL anzuschließen. Dort erfährst du mehr über imperialistische Kriege und im Gegensatz dazu über Befreiungskriege. Beteilige dich an einer sozialistischen Jugendbewegung, deren Ziel es ist, Kriege abzuschaffen. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen!