Messeauftritt des Verlag Neuer Weg

Messeauftritt des Verlag Neuer Weg

Viele Diskussionen zum Sozialismus und wachsende Offenheit dafür

Am Sonntag schloss die Leipziger Buchmesse ihre Pforten. Im Nachgang betrachtet, war es hochinteressant, wie unser Messeauftritt die Besucher herausforderte, sich mit dem echten Sozialismus zu beschäftigen und sich selbst zu positionieren. Der echte Sozialismus ist die einzige gesellschaftliche Perspektive, die die Rettung der Existenz der Menschheit möglich macht!

Von Carsten Zimmer, Verlagsleiter
Viele Diskussionen zum Sozialismus und wachsende Offenheit dafür
Nach der Buchvorstellung im Fachforum Sachbuch geht es am Signiertisch mit der Diskussions weiter (rf-foto)

Im Mittelpunkt unseres Messeauftritts stand das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ von Stefan Engel, Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner, das im Verlag Neuer Weg als Ergänzungsband zu "Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" erschienen ist.

 

Angesprochen haben wir oft mit „Ein revolutionäres Umweltbuch – was tun gegen die globale Umweltkatastrophe?“, oder Jüngere: „Umwelt – ist das euer Thema?“ Nur ganz wenige, das interessiert mich nicht. Wir betonten, dass das Buch mit revolutionärer Perspektive geschrieben wurde. Es hebt sich damit ab von anderen Umweltbüchern, die es zuhauf auf dem Buchmarkt gibt, wo sicherlich auch immer wieder wichtige Kritiken an einzelnen Aspekten der Umweltfrage behandelt wird. Oftmals zerren die Autoren jedoch ihre eigenen Erkenntnisse und Kritiken zurück, wenn sie versuchen, das im Kapitalismus als lösbar zu gestalten. Das glauben immer weniger Leser.

 

Ein bemerkenswert hoher Anteil der Angesprochenen hat uns zugestimmt, wenn wir meinten: „Um die Einheit von Mensch und Natur herzustellen, braucht es den Sozialismus“. Viele Jüngere meinten, „Ja, genauso ist es!“. Einige Ältere wiegten etwas den Kopf und meinten dann „Ja, darauf wird es wohl hinauslaufen – eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.“ Konsens war, dass ein System, wo der Maximalprofit zum Fetisch erklärt wird, die Existenz der Menschheit aufs Spiel setzt.

 

Natürlich gab es auch Meinungen wie: „Pah! Echter Sozialismus – den haben wir kennengelernt … Davon will ich nichts mehr wissen.“ Oder „Sozialismus? Die Idee ist gut, aber es wird an den Menschen scheitern, die Menschen sind einfach zu egoistisch“. Oder „Ich glaube, er ist nicht umsetzbar, in der DDR und in der Sowjetunion hat das auch nicht geklappt.“ Hier war es wichtig, die Erfahrungen im Verrat am Sozialismus durch die revisionistische Entartung anzusprechen und unsere Bücher, darunter „Sozialismus am Ende?“ und das Programm der MLPD als Partei neuen Typs vorzustellen.

 

Vereinzelt stießen wir immer mal wieder auf Positionen aus der Klimaleugnerszene. Sie behaupteten, dass „heute gar nicht mehr CO2 ausgestoßen wird, als früher – zumindest in Deutschland nicht. CO2 brauchen wir außerdem zum Leben und zum Wachsen – und die Windräder machen unsere Natur kaputt.“ Dass es nur eine „Geldmacherei“ wäre. Alles in allem sitzt das der faschistischen Demagogie der AfD auf, um Klimaskepsis zu verbreiten. Ein weiteres Argument aus dieser Richtung war:„Deutschland ist bereits quasi Klimaschützer Nr. 1 – aber was China, USA, Indien dagegen machen, das macht doch unsere Natur kaputt“. Hier konnten wir mit dem Buch punkten, dass Deutschland bei den Pro-Kopf-Emissionen im vordersten Bereich angesiedelt werden muss.

 

Schlussendlich haben wir 45 Ausgaben des Buchs, davon 11 als Gesamtband, in den Tagen verkauft. Zwei neue Rezensenten dafür gewonnen. Nicht wenige haben wir zur Strategiekonferenz nach Berlin eingeladen. Viele freuten sich, unseren Verlag kennengelernt zu haben. So meinte einer: „Bei euch findet man solche Sachen noch, bei anderen Verlagen nicht.“ Einige Klassikerschriften wurden gerade von Jugendlichen gekauft. Allein vom „Kommunistischen Manifest“ verkauften wir 18 Exemplare.

 

Wir stellten fest, immer wieder besuchen uns Leute, die bei den letzten Messen bei uns fündig wurden. Es gibt richtige Fans der Reihe Revolutionärer Weg. Ein junger Mann, der uns bereits auf der letzten Messe in Leipzig getroffen hat, und dort das Buch „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ gekauft hat, fand ihn super. Es ist tiefgehend, gut verständlich und mobilisierend. In der Zwischenzeit hat er sich bereits die beiden Bücher „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus“, sowie das Buch „Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Opportunismus“ über das Internet bestellt. Er fand alle gut. Darum kaufte er ohne große Überlegung den Ergänzungsband und ging direkt zu unserer Veranstaltung mit Professor Josef Lutz zur „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“.

 

Viele machen sich große Sorgen wegen der Vorbereitung eines Dritten Weltkriegs und wollten hier unsere Positionen wissen. Insbesondere die Broschüren  „Über die Herausbildung neuimperalistischer Länder“, „Der Ukrainekrieg und die offene Krise des imperialistischen Weltsystems" sowie die neue Palästina-Broschüre waren wichtig. Aber auch von Willi Dickhut „Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution“. Besonders überzeugte dabei das dialektische Herangehen und Beurteilung der Situation.

 

Ein Renner waren die Exemplare des Rote Fahne-Magazins, von denen wir 40 Exemplare verschiedener Nummern verkauften, jedoch über 80 als „Kostprobe“ mitgenommen wurden, ohne dass wir es immer mitbekommen haben. Besonderes Interesse haben dabei die Roten Fahnen zum Thema „Und die Erde ist eine Scheibe – Die Märchen der Klimaleugner“, „Deutschland auf dem Weg zur „Kriegstauglichkeit“ und „AfD jetzt verbieten“. Nicht wenige machen sich große Sorgen wegen der AfD und fühlen ihr antifaschistisches Bewusstsein herausgefordert. Sie kauften dann auch Bücher die „Die Moorsoldaten“ von Wolfgang Langhoff, „So wars damals“ von Willi Dickhut oder zur „IG Farben“. Oder positionierten sich mit unseren 55 verkauften Lenin-Taschen.

 

Ein Junge, 12 Jahre, hatte schon digital einzelne Bücher der Reihe Revolutionärer Weg gelesen, und fand diese klasse. Unser Programm und Stand gefielen ihm so gut, dass er uns beim Verteilen der Flyer zu unseren Veranstaltung und Buchvorstellung mehrere Stunden unterstützte. Der weitere Kontakt mit ihm ist organisiert, und er möchte im REBELL mitmachen. Auch vom REBELL Halle-Leipzig, und Genossen der MLPD aus Halle, Magdeburg, Dresden und Leipzig, aber auch aus Darmstadt und Wiesbaden erhielten wir jeden Tag Unterstützung. Alle machten wichtige Erfahrungen im Vertrieb unserer Literatur, an denen wir weiter ansetzen werden.

 

Insgesamt waren wir von den Tagen, von den hunderten Gesprächen, unserem Messeauftritt mit drei Veranstaltungen auf der Messe und einer in der Stadt sehr begeistert. Wir hatten eins der besten Ergebnisse der letzten Jahre. Nun gilt es das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ massenhaft weiter zu verbreiten, Multiplikatoren zu finden, damit es zur gesellschaftlichen Debatte beiträgt.