Vorbereitung zum 21. März
„Ob es gelingt, die Anlagen stillzulegen… ?“
Die Ankündigung der Kahlschlagpläne des Vorstandes hat bei uns im Betrieb die Diskussion und Vorbereitung eines 15-minütigen Streiks am morgigen 21. März zunächst in den Hintergrund gedrängt. Natürlich machen sich die Kolleginnen und Kollegen Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Und prompt fragte mich ein Kollege, als ich ihn auf den 21. März ansprach: „Was hat das denn mit uns zu tun? Wir haben doch jetzt andere Sorgen“.
„Eine ganze Menge“, antwortete ich. „Wenn wir die Kahlschlagpläne zu Fall bringen wollen, dann brauchen wir die Einheit unter uns Arbeitern, dann dürfen wir uns nicht spalten lassen. Aber genau das macht die faschistische AfD! Mit ihrem völkischen Nationalismus, ihrer Forderung nach Deportation aller Migranten - auch mit deutschem Pass - sät sie Spaltung unter uns Kolleginnen und Kollegen. Dabei brauchen wir gerade jetzt die Einheit. Aber wir müssen weiter denken! Der Faschismus ist der größte Feind der Arbeiterklasse! Wenn er einmal an der Macht ist, wird er alle demokratischen Rechte und Freiheiten zerstören. Dann wird er die Gewerkschaftsbewegung, die Arbeiterbewegung und alle demokratischen Kräfte unterdrücken. Deshalb sind der Kampf zur Verteidigung unserer Arbeitsplätze und der Kampf gegen Faschismus und Krieg zwei Seiten derselben Medaille“.
Das stimmte den Kollegen nachdenklich. Auf der Abteilungsversammlung riefen die Kollegen, die Vertrauenskörperleitung und der Betriebsrat morgen um viertel vor zwölf zu einer Kundgebung vor der Hauptverwaltung auf. Dort finden jedes Jahr am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, und am 1. September, dem Antikriegstag, Gedenkveranstaltungen statt. Ob es uns gelingt, die entscheidenden Kollegen zu überzeugen, die Produktion anzuhalten… ?