AUF Witten

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Witten: Grüner Kornmarkt ohne Bebauung

Die Initiative für einen grünen Kornmarkt ohne Bebauung in Witten ruft auf: Jetzt die Begrünung des Kornmarkts in die eigenen Hände nehmen!

Ehrenamtlich und ohne Geld dafür zu verlangen sollen interessierte Witterinnen und Wittener mit anpacken und eine grüne Oase mitten in Witten Wirklichkeit werden lassen. Im Sinne eines umweltbewussten, solidarischen und lebenswerten Witten.

 

Ob der Kornmarkt ganz oder wie aktuell ausgeschrieben halb bebaut werden soll, macht keinen Unterschied: es würde eine große Chance vertan, aktiv und nachhaltig etwas für den Klimaschutz in der Innenstadt zu tun und eine Wende in der bisherigen Umweltpolitik der Stadt einzuleiten. Die Stadt ist nicht verantwortlich dafür, dass die Kassen von Bauinvestoren klingeln, sondern dass die Lebensqualität der Stadt bewahrt und ausgebaut wird.

 

Nach dem mehrmaligen Rückzug von Investoren fragt man sich, zu welchen Bedingungen ein neuer Investor den Kornmarkt überhaupt bei erwarteter Rendite bebauen will? Preiswerter Wohnraum dürfte dabei nicht entstehen, die Leerstände von Immobilien in unmittelbarer Nachbarschaft sind chronisch und sprechen gegen eine weitere Bautätigkeit und Versiegelung.

 

Wie soll das zugegeben ehrgeizige Projekt eines grünen Kornmarkts Wirklichkeit werden? Als ersten Schritt hat der Vorstandsprecher des überparteilichen Kommunalwahlbündnisses AUF Witten, Romeo Frey, einen Bürgerantrag gemäß § 24 Gemeindeordnung NRW eingereicht. Er wird zunächst im Haupt- und Finanzausschuss des Rates behandelt, am Montag, dem 29. April 2024 um 17 Uhr. Romeo Frey soll Gelegenheit zum Vortrag gegeben werden.

 

Um das Anliegen der ehrenamtlichen Tätigkeit für den Kornmarkt zu unterstreichen, sammelt die Initiative ab sofort Unterschriften unter eine verbindliche Erklärung, die praktische Arbeit am grünen Kornmarkt zu unterstützen. Sollte am Ende der Rat umdenken und der grünen Umgestaltung des Kornmarkts zum Nulltarif zustimmen, muss die Verwaltung der Stadt einen praktischen Umsetzungsplan entwickeln, an dem wir uns gerne beteiligen werden. Dazu gehört, wer vom Tiefbauamt und Grünflächenamt die fachliche Anleitung und Einsatz der ehrenamtlichen Helfer übernimmt, dazu braucht es einen Plan mit Tag und Uhrzeit sowie dem jeweiligen Gewerk, wo man sich eintragen kann.

 

Dazu gehört auch die Bereitstellung von Arbeitsgerät und Material. Nachdem bald zwei Jahrzehnte vergangen sind, ohne dass sich irgendetwas Positives in Sachen Kornmarkt getan hätte, ist das Argument, eine solche Umgestaltung könnte dauern, bestimmt nicht stichhaltig. Klar ist, dass aktiver und nachhaltiger Klimaschutz nicht unnötig verzögert werden sollte.

 

Romeo Frey und Nurettin Göncü
Sprecher der Initiative