Statement eines Busfahrers
Warum ich die Strategiekonferenz unterstütze
Ein Kollege von der Umweltgewerkschaft Stuttgart, früher Busfahrer bei der SSB, erklärt, warum er die Strategiekonferenz zur Rettung der Lebensgrundlagen der Menschheit am 20. und 21. April in Berlin unterstützt:
Am 3. März war "Streiktag - gemeinsam fahren" der SSB-Kollegen im Tarifstreik mit Fridays for Future (FFF). Eine sehr gute Sache, weil sie genau in unser Programm "Arbeiter- und Umweltbewegung gemeinsam" gegen die begonnene globale Umweltkatastrophe passt.
Die Werbung für die Strategiekonferenz stieß auf Interesse. Was mir aber auffiel: Sehr wenig Umweltbezug von Seiten der ver.di /SSB-Funktionäre. Abends in der Tagesschau wurde es dann klar: Nach einem ausführlichen Bericht über Stuttgart wurde direkt Frank Bräutigam, ARD-Rechtsexperte, ins Rennen geschickt. Tenor: Arbeiter, zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr, dürfen in Deutschland eigentlich gar nicht für Umweltschutz streiken, da es sich um einen unzulässigen politischen Streik handelt.
Ich wünsche mir, dass das Thema Streikrecht auf der Strategiekonferenz einen gebührenden Platz bekommt, zumal es in diesem Jahr zum Beispiel bei Auto und Stahl genügend gute Gründe gibt, auch für Umweltschutz zu streiken.