Krieg in der Ukraine

Krieg in der Ukraine

Oberkriegstreiber fallen über den Papst her

In einem Interview mit dem Schweizer Fernsehsender "RSI" sprach sich Papst Franziskus zum Mut zur Verhandlung im Ukrainekrieg aus. "Aber ich glaube, dass der Stärkste derjenige ist, der die Situation betrachtet, an die Menschen denkt und den Mut der weißen Flagge hat und verhandelt. ... Das Wort verhandeln ist ein mutiges Wort. Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben zu verhandeln", so der Papst.

Von fh
Oberkriegstreiber fallen über den Papst her
Ein Eurofighter Typhoon der Bundesluftwaffe mit zwei Taurus-Marschflugkörpern (foto: Philipp Hayer (CC BY-SA 3.0))

Nun jault Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Oberkriegshetzerin hier in Deutschland, deswegen laut auf und erklärt, dass sie sich schäme, Katholikin zu sein. Strack-Zimmermann & Co haben auch gut reden: Sie halten nicht den Kopf hin, wie die ukrainische Bevölkerung und Zehntausende russische und ukrainische Soldaten, die verletzt oder getötet werden. Es ist das Ziel der westlichen Imperialisten und der russischen Oligarchen und Monopole mit diesem Krieg den Haupteinfluss auf die Reichtümer der Ukraine zu bekommen.

 

Für das ukrainische Volk hat das katastrophale Folgen: zerstörte Gebäude, Hunger, fehlender Strom etc. Der Frontverlauf ist währenddessen festgefahren. Immer mehr Soldaten werden in den Tod geschickt. Nicht zuletzt deshalb nimmt die Kriegsmüdigkeit in Russland und der Ukraine weiter zu und die russischen und ukrainischen Soldatenmütter finden mit ihren lauter werdenden Protesten immer mehr Gehör bei den Massen.

 

Jetzt fordern Strack-Zimmermann & Co die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus - und zwar bis zur Regierungskrise. Was unterscheidet diesen Marschflugkörper von anderen Waffensystemen? Panzer, Haubitzen und Flugzeuge sind Waffensysteme, die im Gefecht zum Einsatz kommen, um die Front zu verschieben und Gebiete zu erobern. Dabei bleiben die Soldaten an der Front entscheidend. Sie müssen die Panzer fahren und im Gefecht möglichst den Gegner zurückdrängen

 

Beim Taurus handelt es sich um ein zielgenau programmierbares Geschoss mit hoher Durchschlagskraft und einer Reichweite von 500 Kilometern, das von Flugzeugen abgefeuert wird. Es spielt für den Frontverlauf weniger eine Rolle, sondern soll möglichst kriegswichtige Ziele des Gegners auch weit im Hinterland zerstören. In dem abgehörten Gespräch zwischen Luftwaffenoffizieren ging es konkret vor allem um die Kertsch-Brücke zwischen der Krim und Russland, eine wichtige Nachschubroute für die Südfront. Doch selbst die vollständige Zerstörung dieser Brücke würde den Kriegsverlauf nicht wesentlich verändern. Russland hat eine lange Landgrenze zu den besetzten Gebieten in der Ukraine.

 

Das Brisante an Taurus ist, dass damit auch Moskau angegriffen werden könnte, 500 Kilometer von ukrainischem Territorium entfernt. Damit wäre ein „Enthauptungsschlag“ gegen den russischen Imperialismus möglich, der das Zeug dazu hat, einen atomaren Weltkrieg herauf zu beschwören. Eine ähnliche Wirkung hätten die geplanten NATO-Hyperschallraketen vom Typ Dark Eagle. Innerhalb der NATO-gibt es dazu Widersprüche zwischen den Imperialisten.


Hinter den Kulissen wird offensichtlich an Verhandlungen gearbeitet, die in der Schweiz oder in der Türkei stattfinden könnten und zu einem imperialistischen Friedenskompromiss führen sollen.


Keine imperialistische Politik führt zum Weltfrieden. Dazu muss der Imperialismus revolutionär überwunden werden - mit der Arbeiterklasse als Hauptkraft. Es ist eine große Ermutigung, dass die italienischen Logistikarbeiter am 23. Februar einen großen Streik gegen die faschistische Regierung Meloni und gegen den Krieg in der Ukraine und im Gazastreifen organisiert haben.

Außerdem gibt es einen großen Friedenswillen unter der Bevölkerung und es kommt zu Friedensdemos. Aktive Widerstandsgruppen wie in Düsseldorf, Ulm, Bochum oder Rostock, Friedensgruppen und lokale Bündnisse, die unvermindert aktiv sind, wie in Siegen oder Wiesbaden, sind hier tätig.. Die Neue Friedensbewegung gegen Faschismus und Krieg ruft zu den Ostermärschen auf: „So wie Millionen zu Recht gegen die AfD aufstehen, muss auch die Friedensbewegung wieder zur Massenbewegung werden!“


Zu Ostern auf die Straße gegen die wachsende Atomkriegsgefahr, gegen Faschismus und Umweltzerstörung, für den echten Sozialismus!