Internationaler Frauentag
Tübingen: „Politisch, spaßig und informativ“
„Politisch, spaßig und informativ“ - so beschrieb eine junge Journalistin im Tagblatt das „Holzmarktspektakel“ des Tübinger Frauennetzwerks.
Ca.100 Frauen, auch viele jüngere, folgten dem Aufruf der 15 Gruppen, die das tolle Programm rund um den 8. März auf die Beine gestellt hatten. Nach Krach-schlagen gegen Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung von Frauen, gemeinsamem Lied „Brot und Rosen“ mit Live-Instrumenten gabs eine lange Schlange vor dem "Open Mic". Da ging es gegen Netanjahus bestialischen Völkermord an Palästinensern bei Verurteilung der faschistischen Hamas, gegen Nazis und ihr reaktionäres Frauenbild „deutsche Kinder aufziehen“, um Polens widerständige Frauen, Armut im Frauenleben, Lage und Kämpfe der Arbeiterinnen und Migrantinnen, wachsende Umweltvergiftung, regionale Umweltkatastrophen uvm. Auch die Schönheitsindustrie wurde angegriffen.
Die MLPD brachte die Perspektive des echten Sozialismus ein. Alle Reden wurden sehr beklatscht. Berührende Gedichte - Poetryslams - wurden vorgetragen - eine wirklich breite Mischung! Kaffee, Kuchen, Sekt und Nelken lockerten auf. Es gab viele Diskussionen an den Ständen. Bei uns sind Parteien - außer faschistische und faschistoide - willkommen. Die MLPD arbeitet von jeher im Frauennetzwerk. Grüne Jugend, Linke und SPD kommen auch zum Spektakel. Zur guten kämpferischen Stimmung trug bei, dass Teile des querfeministischen intersektionalen 8.-März- Bündnisses sich beteiligten. Sie prangern die besondere Gewalt gegen Menschen mit anderer sexueller Identität / Ausrichtung an. Ihre Demo schloss sich an das Holzmarktspektakel an und viele kamen vorher zum Spektakel, nutzten das Mikro und viele gingen gemeinsam zur Demo. Das solidarische Miteinander ist wichtig, da noch viele Kämpfe auf uns zukommen.
Abends verabschiedeten wir im Rathaus die bisherige Gleichstellungsbeauftragte herzlich in die Rente. Sie hat offen und solidarisch mit der selbständigen Frauenbewegung zusammengearbeitet. Die Veranstaltung beschränkte sich leider mit dem Motto „Mind the Gap“ – „die Lücke schließen“ vor allem auf die Lohnunterschiede und auf den Widerspruch zwischen Mann und Frau. Wir betonten die gesellschaftlichen Ursachen davon und warben für die Unterstützung gemeinsamer Kämpfe wie mit ver.di, GDL, Fridays for Future.
Ein toller 8. März- solidarische kämpferische Stimmung bei bestem Wetter.