Kampferfahrene Arbeiterklasse

Kampferfahrene Arbeiterklasse

Streikwelle in Finnland

Im Februar gab es mehrere mehrtägige Streiks in finnischen Kindertagesstätten, Einzelhandelsgeschäften, Restaurants und Hotels.

Von hi

Am Montag diese Woche haben Hafenarbeiter einen Streik begonnen, der für zwei Wochen geplant ist. Sie haben einen starken Trumpf in der Hand: Über 90 Prozent der finnischen Exporte und Importe werden auf dem Seeweg abgewickelt.

 

Die äußerst reaktionäre bis faschistoide finnische Regierung plant einen Generalangriff auf die Arbeiterklasse. Die Dauer eines Streiks soll auf 24 Stunden beschränkt werden. Strafen für  sogenannte „rechtswidrige“ Streiks sollen verschärft werden: Für Gewerkschaften von jetzt 30.000 auf 150.000 Euro. Neu ist, dass einzelne Streikbeteiligte 200 Euro Strafe zahlen sollen.

 

Entlassungen sollen den Kapitalisten erleichtert werden, sie müssen dafür nur einen "sachlichen Grund" angeben. Es soll ein „sachlicher“ Grund genügen. Für den ersten Tag einer Erkrankung ist die Streichung der Lohnfortzahlunge geplant. Kürzung  von Arbeitslosengeld und Wohngeldzulage für Geringverdiener steht ebenfalls auf der arbeiter- und volksfeindlichen Agenda.

 

Für diesen Horrorkatalog müssen sich Kapitalisten und ihre Regierung warm anziehen. Sie haben es mit einer kampferfahrenen Arbeiterklasse zu tun. Laut European Trade Union Institute gehört Finnland seit der Jahrtausendwende zu den europäischen Ländern, in denen am meisten gestreikt wird. Die jetzige Streikwelle ist die größte und längste in der Geschichte des Landes.