Griechenland

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Solidaritätsbotschaft der MLPD an Markos Bekris und die Cosco-Arbeiter

Am Montag sollte Markos Bekris, Vorsitzender der Gewerkschafter der Containerumschlagarbeiter (ENEDEP) im Hafen von Piräus, von einem griechischen Gericht wegen eines mutigen Streiks der Arbeiter auf den Cosco-Piers in Perama/Piräus verurteilt werden.

Im Namen der MLPD richtete Monika Gärtner-Engel, Internationalismusverantwortliche der MLPD, eine Grußbotschaft an Markos und die Gewerkschaft ENEDEP. "Rote Fahne News" dokumentiert den Brief.

 

Die MLPD und ihre Mitglieder verurteilen das kriminelle Vorhaben der griechischen Regierung und ihrer Gerichte, Markos zu verurteilen - stellvertretend für einen sehr wichtigen und mutigen Kampf der Cosco-Belegschaft. Die kämpfende Arbeiterklasse soll mit diesem Prozess verurteilt werden. Das ist Klassenjustiz!

 

Nach dem tödlichen Arbeitsunfall eures Kollegen Dimitris Daggli haben die Kollegen und Markos die richtige Entscheidung getroffen. Sieben Tage lang habt ihr gestreikt für euren Kollegen, seine Familie und für bessere und sichere Arbeits- und Gesundheitsbedingungen. Euer Streik fand unter der Arbeiterklasse weltweit große Zustimmung und Solidarität. Ihr habt Euch mit einem internationalen Konzern angelegt.

 

Dafür könnt ihr stolz sein!

 

Euer Kampf fand auch statt für alle die Kollegen, die auf der Arbeit tödlich verunglücken, weil nur der Profit, und nicht das menschliche Leben für die Kapitalisten Bedeutung haben. Die Arbeiterklasse muss sich die Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz erkämpfen. Dieser Prozess zeigt auch, dass die Organe des Staates und der Regierung mit den Monopolen verschmolzen sind und sich den Monopolinteressen untergeordnet haben. 100 Millionen hat die Regierung dem Cosco-Konzern für den Bau von Piers gegeben, das waren Eure Steuergelder.

 

Weitere Hunderte Millionen Steuergelder werden auch für die imperialistischen Kriege in Ukraine, Palästina und im Roten Meer ausgegeben. Zu Recht fordert das griechische Volk, dass Mitsotakis Eure Söhne, die Soldaten, sofort nach Hause bringt und sie nicht zum Kanonenfutter für die Interessen der Reeder macht.

 

Der Streik hat Regierung und Cosco aufgeschreckt. Tagelang wurde den Kapitalisten der Transport unmöglich gemacht. Diese geballte Arbeiterkraft spürten auch die Hamburger Hafenarbeiter, die über vier Schichten hinweg einen selbständigen Streik führten. Inzwischen hat sich die internationale Hafenarbeiterkoordinierung gestärkt und der weitere Kampf muss gemeinsam organisiert werden.

 

Das Internationale Industrieproletariat kann heute nur gemeinsam gegen das internationale Finanz- und Industriekapital erfolgreich kämpfen. Bitte teilt uns mit, wie wir Euch nach dem Prozess unterstützen können.

 

Leider ist es uns nicht möglich, persönlich zu kommen. Aber mit dem Herzen sind wir bei Euch. Wir wünschen Euch viel Erfolg. 

 

Im Auftrag der MLPD
Internationalismus-Verantwortliche
Monika Gärtner-Engel