Breites Bündnis

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Frankfurt/Main: „Solidarisch, kämpferisch, international – für die Befreiung der Frau“

In Frankfurt war richtig was los am 8. März mit mindestens fünf Kundgebungen/Demos. Die MLPD beteiligte sich an der vom Frauenverband Courage und PIA – Plattform Internationaler Arbeiter – initiierten Kundgebung mitten auf der Frankfurter Zeil und an der Demo des Jin-Jiyan-Azadi-Bündnisses am Abend.

Von einer Korrespondentin

Sie wurde getragen von einer gegenüber den letzten Jahren erweiterten breiten Aktionseinheit aus dem Frauenverband Courage, der Plattform Internationaler Arbeiterinnen – PIA, aus den Gewerkschaften ver.di und IG Metall, der Arbeiterpartei der Türkei – TiP, der MLPD, dem Jugendverband REBELL, dem Bundesverband der Migrantinnen, dem Internationalen Jugendverein, dem Solidaritätskomitee mit dem Widerstand des iranischen Volkes - Frankfurt, dem Rat der iranischen Linken und Demokraten - Mainz, dem koreanischen Verein Punggyeong Weltkulturen. Sie alle kamen mit kämpferischen und bewegenden Beiträgen zu Wort. Am offenen Mikrofon brachten sich noch Zora und der Aurora Frauenrat ein.

 

Eine Gewerkschafterin aus dem Handel berichtete vom Streik für deutlich höhere Löhne, der bewusst am 8. März stattfand. Denn betroffen von den mickrigen Löhnen dort, die meist nicht zum Leben reichen, sind vor allem Frauen. Von der Kundgebung gingen solidarische Grüße an die Streikenden. Die ganze Bandbreite der Anliegen und Forderungen der Frauen kam zur Sprache: Niedriglöhne, ungleiche Bezahlung, Inflation und Armut, die Lage der Migrantinnen, die besonderer Diskriminierung ausgesetzt sind, fehlende Kinderbetreuungsplätze, die Abwälzung der Krisenlasten auf die Familien, die Belastung durch die im Kapitalismus privat organisierte und ungleich verteilte „Sorgearbeit“, Sexismus und zunehmender Gewalt gegen Frauen und Mädchen, der mutige Widerstand in Afghanistan und im Iran, die Ungleichheit und der Machtmissbrauch an den Unis.

 

Die Redebeiträge sprachen sich aber auch gegen imperialistische Kriege, Umweltzerstörung und Faschismus aus. Der Frauenverband Courage nahm das zutiefst reaktionäre Frauenbild der AfD aufs Korn.„Wir wollen nach vorne und keinen Schritt zurück!“ – das erhielt viel Beifall. Ebenso wie die Erklärung des Bundesverbands der Migrantinnen. „Wir zahlen nicht für euren Kriegskurs und die Militarisierung. Wir wollen keinen Dritten Weltkrieg“.