Militarisierung

Militarisierung

Psychologische Kriegsvorbereitung à la Donaueschingen?

Wer in den Krieg ziehen will, muss sich die Unterstützung der Bevölkerung sichern. In Donaueschingen bemühen sich die Militaristen darum. Am 8. März spielte sich im Schlosspark des dort residierenden Fürstenhauses folgendes ab:

Korrespondenz aus Villingen-Schwenningen

Zunächst durften die Soldatinnen und Soldaten des dortigen Jägerbataillons 292, der Panzerkompanie 550 und des Feldjägerregiments 3 unter Polizeischutz mit einer "Demonstration" in militärischer Formation die 2 Kilometer von der Kaserne durch die Stadt in diesen Park marschieren. Mit einem öffentlichen Verabschiedungsappell wurden sie in den Kosovo verabschiedet. Die 205 Soldatinnen und Soldaten sind Teil der Deutsch-Französischen Brigade, die das US-geführte Regionalkommando Ost im Kosovo verstärken soll. 20 der 205 Soldatinnen und Soldaten waren bereits in Mali im Einsatz. Ihr Einsatz und ihre Angehörigen werden in der Rede gewürdigt.


Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly erlaubte sich sogar, die Truppe zu Botschaftern Deutschlands zu ernennen. Darf das jetzt schon ein OB? Er stilisierte das Ganze noch zu einem "Symbol der Solidarität". Auch ein Geschenk aus der Heimat darf nicht fehlen, wenn es für die Soldaten in die Ferne geht. Erik Pauly überreicht am Ende der Zeremonie ein Ortsschild mit den genauen Entfernungsangaben nach Donaueschingen - einfach pervers!

 

Der Weg zurück in die Kaserne war der gleiche. Auch der Adel war wieder mit von der Partie, im Schlosspark, ein bisschen wie bei den Hurra-Aufmärschen vor dem Ersten Weltkrieg. Das Heeresmusikkorps Ulm sorgte für das passende "Tsching-terä-terä". Auch das erinnerte an die schaurigen Hurra-Aufmärsche des Kaiserreichs vor dem Ersten Weltkrieg.


Deutsche Truppen haben in anderen Ländern nichts zu suchen. Obermilitarist Pistorius gibt mit der "deutschen Kriegstüchtigkeit" den Takt vor. Natürlich gibt es Solidarität zwischen den Völkern. Sie werden in den vereinigten sozialistischen Staaten die Kriegsursachen beseitigen.