Gemeinsam gegen die Kahlschlagspläne bei ThyssenKrupp

Gemeinsam gegen die Kahlschlagspläne bei ThyssenKrupp

Das geht uns alle an!

Die MLPD Duisburg hat ein Flugblatt zur geplanten Arbeitsplatzvernichtung bei ThyssenKrupp herausgegeben:

Von MLPD Duisburg

Wie jetzt öffentlich wurde, plant der Vorstand von ThyssenKrupp einen Kahlschlag in der Stahlsparte. Damit droht die Vernichtung Tausender Arbeitsplätze hier bei uns. Was das für die Region bedeutet, wissen wir nur zu gut! Duisburg ist bereits jetzt trauriger Vorreiter bei Kaufkraft, Kinderarmut und Verelendung. Besonders die nördlichen Stadtteile werden dem gescheiterten Strukturwandel geopfert.


ThyssenKrupp Steel hat derzeit 27.000 Beschäftigte und eine Produktionskapazität von 12 Millionen Jahrestonnen. Das Werk ist aktuell aber nur mit 9 Millionen Jahrestonnen ausgelastet. Der als „Sanierer“ geholte Vorstandschef Miquel Ángel Lopez schlägt vor, die Kapazitäten auf 6,5 Millionen Jahrestonnen weiter zu reduzieren. So plant der Vorstand in Duisburg offensichtlich die Schließung des Hochofens Schwelgern 1 und von zwei Walzwerken. Damit wären weit über 10.000 Arbeitsplätze betroffen – ohne die Zulieferer, Leiharbeiter und Werksverträgler. Kein Wunder, hat diese Nachricht in den Belegschaften wie eine Bombe eingeschlagen! Hunderte beteiligten sich am Mittwoch, 28. Februar, an Informationsveranstaltungen.


Lopez bzw. der Stahlvorstand will dem Aufsichtsrat im April ein Konzept vorlegen. Die Betriebsratsführung hat die reguläre Betriebsversammlung am 7. März auf eine standortübergreifende Versammlung am 30. April verschoben und pocht darauf, man müsse erst mal die Pläne kennen und brauche ein industrielles Konzept für alle Standorte. Das signalisiert abwarten statt das jetzt unmittelbar selbstständige Kampfaktionen und Streiks organisiert werden. Alle wesentlichen erfolgreichen Streiks gegen Arbeitsplatzvernichtung wurden aber geführt, ohne die detaillierten Pläne abzuwarten!

 

So erkämpfte die Opel-Belegschaft in Bochum zehn weitere Jahre Opel Bochum, die Hamburger Hafenarbeiter streikten selbständig gegen die Privatisierungspläne, bevor sie die Details kannten.


Die Kahlschlagspläne des ThyssenKrupp-Vorstands müssen vom Tisch, und zwar vollständig! Dem Betriebsrat sind durch das reaktionäre Betriebsverfassungsgesetz die Hände gebunden – ein selbständiger Streik ist das Gebot der Stunde. Der Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz ist in unser aller Interesse, denn es geht um die Lebensperspektive unserer Familien und um die Zukunft der Jugend! Bauen wir gemeinsam einen Solidaritätskreis auf - zur politischen, logistischen und finanziellen Unterstützung unserer Stahlkollegen und ihrer Familien!


Wer die Ursachen von Wirtschaftskrisen beseitigen will, muss den Kapitalismus beseitigen und sich mit der gesellschaftlichen Perspektive des echten Sozialismus beschäftigen! Macht mit beim Aufbau eines Solidaritätskreises!