Leserbrief

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ThyssenKrupp: Die ganze Dimension sehen

Am Montag dokumentierte "Rote Fahne News" den Artikel „Kahlschlag bei ThyssenKrupp“ auf „Rote Fahne News“. Reinhard Funk vpm Zentralkomitee der MLPD hat dazu einen Leserbrief geschrieben.

Von Reinhard Funk

Am Montag wurde der Artikel „Kahlschlag bei ThyssenKrupp“ aus der Kollegenzeitung „Stahlkocher“ auf Rote Fahne News dokumentiert. Es steht dort, dass ThyssenKrupp seine Stahlproduktionskapazität von 11,5 auf 6,5 Millionen Tonnen im Jahr runtersetzen will. Als den daraus folgenden „Kahlschlag“ wurde dann jedoch bezeichnet, dass der Vorstand von TKS 5000 Arbeitsplätze vernichten wolle, und dass es um einen Hochofen, eine Warmwalzstraße und ein Kaltwalzwerk in Duisburg gehe.

 

Wenn man nachrechnet, stellt man jedoch fest, dass eine Senkung der Kapazität von 11,5 Millionen Tonnen auf 6,5 bedeutet, dass TKS 43 Prozent seiner bisherigen Anlagen stillsetzen will. Bei einer offiziellen Beschäftigtenzahl von 27.000 bei TKS wären das 11.500 Arbeitsplätze (anvisierte Produktivitätssteigerung / Bereinigungen in diesem Prozess noch nicht mal mitgerechnet). Die 5000 sind deshalb offensichtlich nur der erste geplante Schritt, den der Vorstand von TKS bisher verkündet hat. Tatsächlich stünden bei einem Kahlschlag von fast der Hälfte der bisherigen Produktion viel mehr Anlagen und ganze Werke (auch außerhalb des Duisburger Nordens, wie ggf. HKM, Bochum, Hohenlimburg etc.) zur Disposition.