Erkner/Grünheide
Massenfeindlicher Anschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Fabrik und der Bevölkerung
In der Nacht zum Dienstag wurde ein Brandanschlag auf einen Strommasten in der Region Erkner/Grünheide verübt, der die Stromversorgung der Teslafabrik und Teile der umliegenden Orte lahmgelegt hat. Laut Medienberichterstattung soll sich eine „linksextremistische Vulkangruppe“ zu dem Anschlag bekannt haben, um die Tesla-Fabrik zu treffen.
Die Gruppe soll sich 2011 gegründet haben. Sie hat seither immer wieder Brandanschläge auf Stromkabel-, -schächte und -masten verübt, 2021 schon einmal im Zusammenhang mit Tesla. Auch wenn den ihr zugeschriebenen Bekennerschreiben kapitalismuskritische Töne enthalten sind, ist der Kern anarchistisch, arbeiter- und massenfeindlich. Bis dahin, den Abriss der Tesla-Fabrik zu fordern - Maschinenstürmer des 21. Jahrhunderts. Natürlich nutzen reaktionäre Politiker und Medien die überall gestreute Charakterisierung als "linksextremistisch", um Proteste und aktiven Widerstand zu diskreditieren, darunter den gegen die gigantische Wasserverschwendung der Tesla-Gigafactory.
Wir verurteilen den massen- und arbeiterfeindlichen Anschlag, der willkommener Anlass sein kann, den berechtigten Protest der örtlichen Bürgerbewegung gegen den Tesla-Ausbau und der Waldbesetzer zur Rettung von Wald und Grundwasser zu diskreditieren und zu kriminalisieren und andererseits die Tesla-Arbeiter gegen diesen Umweltkampf aufzubringen.
Wir haben im Rahmen unseres regelmäßigen Rote-Fahne-Verkaufs am Bahnhof Fangschleuse mit der Bürgerbewegung diskutiert, die sich bewusst an die Tesla-Kollegen wendet und sich mit ihrem Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und gegen die Unterdrückung von gewerkschaftlicher Organisierung solidarisiert. Dazu hatten sie Flyer in vier Sprachen für die international zusammengesetzte Belegschaft erstellt. Auch die Waldbesetzer bemühen sich um das Gespräch mit den Tesla-Kollegen, sie haben sich von dem Anschlag klar distanziert.
Letztlich arbeitet der Anschlag mit seiner spalterischen Wirkung nur den besonders aggressiven Vertretern des internationalen Finanzkapitals wie Elon Musk in die Hände, der rücksichtslos die Wasserverknappung und Verseuchung mit Phosphor und Stickstoff betreibt und seine massive Ausweitung der Produktion von E-Autos als angeblich umweltfreundliche Zukunftsindustrie präsentiert.
Wir brauchen ein anderes Verkehrsystem, weg vom Individualverkehr. Und wir brauchen die Einheit von Arbeiter- und Umweltbewegung zur Rettung der Menschheit vor der begonnenen Umweltkatastrophe. Hier haben die Tesla-Kollegen eine bedeutende Rolle, sich mit ihrem ganzen Know-how einzubringen. Es gibt viel Diskussionsstoff um Klarheit und Perspektive. Dazu soll die Strategiekonferenz der Umweltgewerkschaft am 21./22. April in Berlin-Schöneweide dienen, die wir als MLPD Südost tatkräftig unterstützen und die sowohl bei den Umweltkämpfern als auch bei den Tesla-Kollegen auf Interesse stößt.