Behörden gehen gegen Notfallverhütung vor
Russland: Angriffe auf die Selbstbestimmung von Frauen
Die Behörden haben schon vor einiger Zeit beschlossen, gegen die Notfallverhütung vorzugehen und sie mit Medikamenten gleichzusetzen.
Als Reaktion darauf starteten verstreute feministische Organisationen eine Initiative zum Kauf und zur Bevorratung von Notfallverhütungsmitteln. Dieser Plan, das Gesetz zu sabotieren, scheitert jedoch. Die werden einfach wegen Drogenhandels und der Verteilung von „Drogen“ inhaftiert.
Parallel dazu versuchen die Behörden, vollständig Abtreibungen in privaten Krankenhäusern zu verbieten. Die offizielle Begründung ist, dass private Abtreibungskliniken von russischen Frauen profitieren und sich nicht an russische Gesetze halten. Der wahre Grund ist, dass in privaten Abtreibungskliniken die neuen Normen, die eine Abtreibung auf Wunsch einer Frau extrem erschweren, nicht wirklich umgesetzt werden. Die Frauen müssen nur eine Woche warten und über Ihre Entscheidung nachdenken.
Anderswo müssen sie Konsultationen mit „Psychologen“ ohne Ausbildung durch öffentliche Anti-Abtreibungsorganisationen über sich ergehen lassen oder es werden Konsultationen mit dem Priester der Russisch-Orthodoxen Kirche praktiziert. Parallel dazu führt die imperialistische Regierung neue Abtreibungsverbote in kostenlosen öffentlichen Kliniken ein. So wurde in der Republik Mordwinien letztes Jahr die „Abtreibungspropaganda“ verboten. Der Vorschlag zur Abtreibung fällt dort unter das neue Gesetz – in dieser Region ist er zu einem Verbrechen geworden. In der Region Tscheljabinsk üben die Behörden Druck auf private Abtreibungskliniken aus. Einige von ihnen haben die Abtreibung bereits aufgegeben.