Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag

Monopole: Für Frauenrechte, wenn Ausbeutungsinteressen nicht eingeschränkt werden

Wie stehen die Unternehmerverbände zum Internationalen Frauentag, möchte ich wissen. Denn Monopolvertreter und -politiker geben sich heutzutage modern, mit Verständnis für die Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Von wb

Beim Suchbegriff „Frauentag“ oder „Frauenrechte“ erhalte ich jedoch auf der Homepage des Spitzenverbandes der deutschen Arbeitgeber BDA nur ein „Ups, kein Ergebnis“. Ich versuche es allgemeiner mit dem Begriff „Frauen“. Endlich fündig geworden: hier kommen Statements, wie das Potential der Frauen besser genutzt, sprich ausgebeutet werden könnte. Aha, darum geht es den „Arbeitgebern“! Sie interessiert die Ausbeutung der Arbeitskraft von Frauen und Männern.

 

Diese sieht  aber der internationale Autozulieferer Hirschvogel (6300 Beschäftigte) in seinem Stammwerk Schongau in Bayern in Gefahr. Denn die IG Metall Weilheim hatte bewusst entschieden, den Frauentag dort mit „Info-Pavillons an den Drehkreuzen der Mitarbeitereingänge und einen Frauentag-Spaziergang durch die Büros“ zu begehen. „Davon hätten Werksleitung und Personalleitung aber 'nichts wissen' wollen, kritisiert die IG Metall.“ [1]

 

Natürlich geht es der Geschäftsleitung nur um die Sicherheit; nämlich dass sie weiter ihren 1000 Beschäftigten einen Tarifvertrag vorenthalten kann, darunter auch vielen Frauen. Doch noch ist nicht entschieden, ob Hirschvogel damit durchkommt. „Wir lassen uns und unsere Frauen nicht ins hinterletzte Eck abschieben“, sind sich die Gewerkschaftsfrauen vom Ortsfrauenausschuss einig. Sie wollen jetzt ihren Anspruch per einstweiliger Verfügung vor Gericht durchsetzen. Viel Erfolg!

 

 

[1] www.merkur.de 7.3.24