Fridays for Future und Ver.di

Fridays for Future und Ver.di

Hannover: Wir streiken zusammen

Am 1. März trafen sich FFF-Demonstrierende und Verdi- Kolleginnen und -Kollegen des öffentlichen Nahverkehrs in Hannover zu einer Kundgebung am Küchengarten mit anschließender Demonstration. Unter dem Motto: „wir fahren zusammen“ kamen circa 3200 Teilnehmer, davon sicherlich zur Hälfte Beschäftigte des ÖPVN.

Von einem Korrespondenten

Der Zusammenschluss der Umweltbewegung und der Arbeiterbewegung wurde von allen Seiten begrüßt. Besonders der Redner des ÖPNV machte dies deutlich und berichtete von den unhaltbaren Arbeitsbedingungen der Straßenbahn- und Busfahrern. Zur Zeit wird geplant, die Arbeitszeit auf 44 Wochenstunden zu erhöhen, um den „Fachkräftemangel“ auszugleichen. Gleichzeitig sprach der Ver.di-Redner von der Verkehrswende als ein Bestandteil des Umweltschutzes. Dies sei ein Anliegen der Beschäftigten des ÖPNV.

 

Die weiteren Redner, - unter anderem auch eine Bundestagsabgeordnete der Grünen – kamen über die Bedeutung der Verkehrswende nicht hinaus. Kritik an den LNG-Terminals, an der neuen Kraftwerksstrategie, die die Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke ersetzen will, an der Verwendung von Fracking-Gas oder an der geplanten Verpressung von CO2 unter dem Meeresboden (CCS) war nicht zu hören. Da waren wir von der MLPD mit unserer breit angelegten Werbung für das Buch „Die globale Umweltkrise hat begonnen!“ genau richtig. Dass wir uns in einer globalen Umweltkatastrophe befinden, wurde von vielen auch so gesehen. Die Diskussionen um das Buch zeigten, dass ein großes Interesse daran besteht, sich über die Strategie der Umwelt- und der Arbeiterbewegung auseinander zu setzen.

 

Leider kam es auf der Demonstration zu antikommunistischen Ausfällen von einigen FFF-Ordnern, die unser Transparent „Kapitalismus bedroht die Menschheit – Perspektive echter Sozialismus!“ und eine MLPD-Fahne aus der Demonstration heraushalten wollten. Auch ein offenes Mikrofon, an dem man ja kontrovers diskutieren konnte, war ein Stein des Anstoßes. Das Hauptargument „Parteien seien nicht erlaubt“ erwies sich als das, was es war: Ein vorgeschobenes Argument gegen die MLPD. Auf der Kundgebung haben ja Parteienvertreter (Grüne) gesprochen. Wir werden die Auseinandersetzung darum weiter führen.

 

Dennoch war die Demo ein starkes Zeichen für den Zusammenschluss der Arbeiter- und Umweltbewegung und für den Kampf um unsere Lebensgrundlagen.