Ohne Angebot keine Verhandlungen
GDL lässt sich von Hetze nicht einschüchtern
Landauf landab gibt es in einem Teil der bürgerlichen Medien, in Kommentaren und Talkshow, ein Riesengeschrei gegen den GDL-Streik und Streiks überhaupt.
Von Geiselhaft ist da die Rede und dass es gerichtliche Streikverbote geben sollte oder ein Antistreikgesetz und dass Claus Weselsky ein Diktator sei und so weiter und so fort.
Weselsky hat die Attacken gut gekontert. Ja, er habe bei der Pressekonferenz einen Fehler gemacht. Er sei aber im Gegensatz zum Bahnvorstand in der Lage, einen Fehler zuzugeben. Allerdings handelte es sich bei dem "Angebot", die Arbeitszeit der Lokführer bis 2028 schrittweise auf 36 Stunden zu reduzieren, ja keineswegs um ein Angebot der Bahn, sondern der beiden "Moderatoren" Daniel Günther und Thomas de Maizière (beide CDU).
Die GDL hat jetzt die Deutsche Bahn (DB) aufgefordert, "im Interesse ihrer Mitarbeiter und der Fahrgäste bis Sonntag, den 10. März 18.00 Uhr, ein schriftliches Angebot zu unterbreiten". In diesem Fall sei die GDL zu Verhandlungen am Montag bereit. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hatte GDL-Chef Claus Weselsky zuvor zur Wiederaufnahme der Verhandlungen auf Grundlage des Moderatorenvorschlags eingeladen. "Allein die Formulierung 'auf Grundlage des Gesamtvorschlags der Moderatoren vom 26. Februar 2024, die Verhandlungen zu Ende zu führen', ist kein Angebot", erklärte Weselsky.
Völlig berechtigt halten GDL und Weselsky an der Forderung nach einer 35-Stunden-Woche fest!