Kämpferisch und international

Kämpferisch und international

Der 8. März ist unser Tag – Kampftag für die Befreiung der Frau weltweit!

Am heutigen Internationalen Frauentag erobern sich die Frauen rund um den Erdball die Straßen und Plätze, versammeln sich – in vielen Ländern trotz drohender Polizeigewalt und in einigen unter Lebensgefahr. Kämpferisch zeigen sie – das ist unser Tag – wir wollen vorwärts in ein befreites Leben, nicht zurück.

Von bl
Der 8. März ist unser Tag – Kampftag für die Befreiung der Frau weltweit!
Selbstbewusste Frauen beim Internationalen Frauentag (rf-foto)

Gegen die Rechtsentwicklung vieler Regierung, gegen faschistische Regierungen und Kräfte verteidigen sie erkämpfte Rechte und Errungenschaften, wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Argentinien, Polen, den USA und weiteren Ländern. Ein großer Erfolg, dass dieses Recht nun in Frankreich als erstem Land in der Verfassung festgeschrieben wurde. Frauen erheben ihre Stimmen gegen Faschismus, imperialistische und reaktionäre Kriege und Umweltzerstörung, gegen die Barbarei eines drohenden Dritten Weltkriegs.

 

Zur wirklichen Befreiung der Frau wird es im Kapitalismus trotz aller „feministischen Freiräume“ nicht kommen. Dazu braucht es den wissenschaftlichen, den echten Sozialismus! Dafür tritt die MLPD wie weltweit die revolutionären Parteien in der ICOR heute auf den Straßen ein - im engen Schulterschluss und als fester Bestandteil der kämpferischen Frauenbewegung. Ganz im Sinne der sozialistischen Wurzeln des Internationalen Frauentags.

 

Ein richtiges Gegenprogramm fährt UN-WOMEN, die Fraueneinheit der UNO. Unter dem Motto „Investiert in Frauen – beschleunigt den Fortschritt!“ setzt sie auf die Stärkung der Frauen als Managerinnen der vom Imperialismus verursachten Krisen der Welt.[1] Auch die Weltbank meldet sich zu Wort und lüftet in ihrem aktuellen Bericht ein Geheimnis: „Kein Land bietet Frauen gleiche Chancen – auch die reichen Volkswirtschaften nicht.“ Frauen hätten nur 64% der Rechte, die Männer haben. Beim Schutz vor Gewalt sogar nur 30%. In der Praxis sei die Kluft aber noch größer, weil Maßnahmen zur Umsetzung erlassener Gesetze fehlten. „Was für eine Verschwendung von Talenten“, so ihr Aufschrei.

 

Ausgerechnet die Weltbank soll also ihr Herz für die Frauen entdeckt haben! Dabei sorgt sie doch mit dafür, dass weltweit öffentliche Einrichtungen des Sozial-, Gesundheits- und Erziehungswesens privatisiert und Löhne und soziale Errungenschaften zusammengestrichen werden. Das treibt die Massen noch stärker in Armut, verschärft die doppelte Ausbeutung und Unterdrückung der Masse der werktätigen Frauen. Des Pudels Kern: „Frauen haben die Macht, die Weltwirtschaft anzukurbeln, und doch werden sie durch Gesetze und mangelnde Umsetzung oft im Abseits gehalten.“ [2] Es geht also um nichts weiter als die bessere Verwertbarkeit der Fähigkeiten der Frauen im Rahmen der kapitalistischen Profitwirtschaft.

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Was das bedeutet, erleben Frauen tagtäglich. Sollen wir jetzt auch noch unsere „Talente“ für den Kriegskurs einsetzen, den die imperialistischen Regierungen verstärkt fahren, weil sie keinen anderen Ausweg aus ihren Krisen sehen? „Danke für diese Blumen!“ Für echte Befreiung, für eine Gesellschaft, in der alle Fähigkeiten der Menschheit sich entfalten können, eingesetzt werden zum Wohl der ganzen Gesellschaft, aber auch zur Eindämmung der Schäden, die der Imperialismus besonders mit dem Beginn einer globalen Umweltkatastrophe angerichtet hat, können wir nur selber kämpfen: die Frauenbewegung gemeinsam mit der Arbeiter- und Umweltbewegung und der Jugend.

 

Der Imperialismus muss revolutionär überwunden und eine echte sozialistische Gesellschaft aufgebaut werden. Erst dann können auch gesellschaftliche Aufgaben gesellschaftlich gelöst werden. Dann werden die Massen und ihre Organisationen wie Gewerkschaften und Frauenorganisationen wichtige Aufgaben haben in der Organisierung der breitesten Demokratie und Kontrolle der Staatsführung.

 

Für den heutigen Tag sind in ganz Deutschland zahlreichen kämpferische Aktionen vorbereitet worden – zum Teil in breiten Bündnissen von Religion bis Revolution, von Gewerkschaftsfrauen, Migrantinnenorganisationen, Omas gegen Rechts, Initiativen gegen Gewalt gegen Frauen, Jugendorganisationen bis hin zu Parteifrauen. Die MLPD und der REBELL arbeiten in vielen Aktionseinheiten gleichberechtigt mit, die durch erfolgreich ausgetragene Auseinandersetzungen gegen antikommunistische Spaltungsmanöver an Stärke gewonnen haben wie in Stuttgart, Köln, Frankfurt, Hannover, Tübingen, München ... .

 

Natürlich ist noch vieles zu klären - auch in der kämpferischen Frauenbewegung. Aber schon jetzt zeichnet sich ab: Dieser 8. März wird geprägt sein von einem international erwachten Frauenbewusstsein. Dies durchdringt sich in Deutschland in der proletarischen Frauenbewegung als Kern der kämpferischen Frauenbewegung mit einem gewachsenen Selbstbewusstsein, das mit teils neuen Initiativen in Betrieben einhergeht. Der 8. März ist geprägt von einer lebendigen Auseinandersetzung um eine befreite Zukunft für die Frauen und die Menschheit – die im echten Sozialismus liegen wird!

 

Wir freuen uns auf viele interessante Berichte.