Pressemitteilung von AUF Gelsenkirchen
Kampf um jeden Arbeitsplatz bei BP!
Für das überparteiliche Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen schreibt Martina Reichmann:
AUF Gelsenkirchen ist solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen im Kampf um ihre Arbeitsplätze! Gerade drei Wochen nach der beschlossenen Norderweiterung kündigt BP an, bis Ende 2025 rund 230 Arbeitsplätze abzubauen und zunächst fünf Anlagen in den Werken Horst und Scholven stillzulegen.
Mit dem Argument der Schaffung neuer Arbeitsplätze ist BP bisher über Belastungen für Umwelt und Gesundheit der Anwohner hinweggegangen. Die bis zu 150 Arbeitsplätze für die Pyrolyse-Anlagen mit der Norderweiterung können kein Ersatz für den jetzt geplanten Arbeitsplatzabbau sein! Sie werden voraussichtlich mehrheitlich zur Müllsortierung sein und gar nicht bei BP selbst.
Gelsenkirchen braucht Arbeitsplätze durch wirkliche Maßnahmen für Umweltschutz! Warum wird nicht an Plastikersatzstoffen geforscht? Warum wird nicht eine Petrochemie entwickelt, die mit nachwachsenden Rohstoffen funktioniert? Darauf hat Jan Specht im Rat am 15. Februar hingewiesen. Die Ausgangsstoffe für viele problematische Plastikprodukte sind eine wesentliche Profitquelle von BP, damit ist BP Teil des Problems, nicht der Lösung.
AUF Gelsenkirchen kritisiert die jetzige Umstrukturierung bei BP als Umstellung auf profitable Bereiche in „grüner“ Verpackung. BP wird am Öl festhalten bis zum letzten Tropfen, weil der Konzern damit gigantische Profite macht. Wenn BP nicht nachhaltig umsteuert, statt solcher Greenwashing-Projekte wie der Pyrolyse-Anlage, sind letztlich noch viel mehr Arbeitsplätze in Gefahr - nicht nur die jetzt betroffenen 230.
Umwelt, Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder dürfen nicht Profitinteressen geopfert werden. Es gibt keinen sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau! Gelsenkirchen ist eine Stadt mit einem wieder wachsenden Anteil von Kindern und jungen Menschen, die Arbeit und Ausbildung brauchen! BP muss Ersatzarbeitsplätze schaffen, dafür ist die Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich genau der richtige Schritt.