Duisburg
Kahlschlag bei ThyssenKrupp
Der „Stahlkocher“, Zeitung von Kollegen für Kollegen im Stahlbereich, schreibt in einer aktuellen Extra Ausgabe (Auszüge):
Der Betriebsrat informierte auf digitalen Infos, dass die Produktion von 11,5 auf 6,5 Millionen Tonnen abgesenkt werden soll. Er appellierte an den Vorstand, ein „vernünftiges“ Konzept vorzulegen. Der hat aber schon ein Konzept! Und zwar das Konzept eines Kahlschlags: Schließung des Hochofens Schwelgern 1, von WBW 1 und KW 1 in Duisburg und die Vernichtung von 5000 Arbeitsplätzen bei tkSE.
Damit sollen 400 Millionen zusätzlicher Profit aus der Belegschaft gepresst werden. Die Belegschaft wird demoralisiert und ausgequetscht, als Vorbereitung für den Verkauf des Stahlbereichs an die EPH-Gruppe von Kretinsky? Das ist der Plan von Vorstandsvorsitzendem López und er hat diesen Auftrag an den Stahlvorstand gegeben. „Worauf warten wir denn noch?“, fragte ein Kollege, nach der Betriebsrats-Info – zu Recht!
Unsere Antwort kann nur sein: Selbständiger Streik, bis die Vorstandspläne vollständig vom Tisch sind!
Abzuwarten spielt nur dem Vorstand in die Hände, damit der in Ruhe seinen Plan ausarbeiten kann. Der Betriebsrat in Hamborn macht das Spiel mit und verschiebt die Betriebsversammlung vom 7. März auf den 30. April. Jetzt ist es angeblich zu früh und am 30. April dann zu spät! Abwarten hat noch nie etwas gebracht! 1997 haben wir sofort gegen die Fusionspläne von Thyssen und Krupp gestreckt. Der Opelstreik 2004 erreichte die Weiterführung des Werkes um zehn Jahre. Der selbständige Streik der Hamburger Hafenarbeiter gegen die Privatisierung begann vor der Bekanntgabe.
Der Betriebsrat ist an das reaktionäre Betriebsverfassungsgesetz gebunden. Die Hoffnung auf Alternativkonzepte oder eine Unternehmensberatung des Betriebsrats akzeptiert die Vernichtung von Arbeitsplätzen und spaltet die Standort und Anlagen.