Gegen AfD - für ihr Verbot
Varel und Heggen sagen Nein zur AfD
"Rote Fahne News" berichtet weiter über die Welle von antifaschistischen Protesten und Demonstrationen. Die Welle ebbt nicht ab. Allein am Wochenende waren wieder über 200.000 Menschen auf der Straße.
Seit Jahresbeginn beteiligten sich 4,4 Millionen Menschen an antifaschistischen Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen. Das antifaschistsiche Bewusstsein unter den breiten Massen in Deutschland entfaltet sich machtvoll! Die bürgerlichen Parteien spielen sichin den Vordergrund, wo immer es geht. Sie wollen auf Teufel komm raus ihren und den Einfluss des bürgerlichen Antifaschismus ausweiten. Es ist sehr bedeutsam, dass die antifaschistische Bewegung ihre Selbständigkeit bewahrt.
Varel: Breites Bündnis rief auf
Mehr als 2000 Menschen hatten sich am Sonntag, 25. Februar, auf dem Vareler Schlossplatz versammelt, um unter dem Motto „Wir stehen zusammen - gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ gegen die AfD und für Vielfalt in der Gesellschaft zu demonstrieren.
Aufgerufen hatte ein breites Bündnis von DGB und Einzelgewerkschaften, Kirchen, Parteien, Omas gegen rechts, Sport- und anderen Vereinen bis hin zu Einzelpersonen. Jeder der Redner betonte aus seiner Sicht, wie wichtig der Zusammenhalt aller Menschen hier ist, egal welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe. Ein Redner, Inhaber eines Elektrobetriebes, war stolz auf die Zahl elf: 18 Kolleginnen und Kollegen aus elf Nationen arbeiten in seinem Betrieb zusammen, bei insgesamt 120 Beschäftigten.
Eine Jugendliche, die vor zehn Jahren mit ihren Eltern aus Afghanistan geflohen ist, schilderte, wie sie Anerkennung und Freunde gefunden hat. Es dauerte eine Weile, bis eine Rednerin die AfD klar beim Namen nannte und ihre Positionen als faschistisch bezeichnete. Von der MLPD verteilten wir das Flugblatt zum Verbot der AfD, das viele mit Interesse aufnahmen, andere auch mit Skepsis: „Ist das der richtige Schritt, wird die AfD damit nicht aufgewertet, ins Rampenlicht gerückt?“ Nein. Schon jetzt wird sie immer wieder in Talkshows eingeladen, immer wieder zu Kommentaren befragt. Wenn sie verboten würde, hätte sie diese Bühne nicht mehr.
Aber nicht nur Flugblätter, auch einige Broschüren über die AfD und ein Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!" fanden ihre Abnehmer. Ein Kollege unterschrieb auch für die Zulassung der MLPD zur Europawahl. Alles in allem ein klares Signal gegen den völkischen Kurs der AfD.
Heggen: Kleines Dorf, große Demonstration!
Heggen, ein Dorf mit rund 2700 Einwohnern, liegt zwischen Attendorn und Finnentrop im Kreis Olpe.
Am Sonntag, den 25. Februar, demonstrierten hier rund 500 Menschen, fast ausschließlich Einheimische, gegen Rassismus und die AfD. Die Solidarität mit ausländischen Mitmenschen stand im Mittelpunkt der Reden am Ende der Kundgebung.
Das Flugblatt der MLPD "Für ein Verbot der AFD" war regelrecht "gefragt" - auch im Zeichen, dass die meisten bisher weder Demonstrationen noch Flugblätter kannten. Bisher ging man in Heggen nur zu Karneval auf die Straße.