Aktionstag von Fridays for Future und Ver.di
Gelsenkirchen: Kleine wichtige Aktion
26 Menschen fanden sich am Freitagnachmittag auf dem Heinrich-König-Platz in der Gelsenkirchener Citiy zum Aktionstag von Fridays for Future (FFF) ein. Um 17 Uhr begrüßte Celina Jacobs vom Jugendverband REBELL und Initiatorin von FFF in Gelsenkirchen die Anwesenden herzlich.
Der REBELL hatte die Initiative für weitere FFF-Aktionen in Gelsenkirchen übernommen, nachdem sich die „offizielle“ FFF-Gruppe der Stadt stillschweigend aufgelöst hatte. Die Initiative wurde von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr begrüßt.
Am offenen Mikrofon konnte jeder auf antifaschistischer Basis mitdiskutieren. Für die Umweltgewerkschaft sprach Johanna Jensen, die unter anderem auf die wichtige Strategiekonferenz zur Rettung der Lebensgrundlagen der Menschheit hinwies, zu der am 20. und 21. April 800 bis 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Berlin erwartet werden. Gudrun Heinlein von der MLPD Gelsenkirchen-Gladbeck brachte den echten Sozialismus als Ausweg aus der globalen Umweltkatastrophe, in der sich die Menschheit befindet, in die Diskussion ein. Sie machte deutlich, dass er der einzige Ausweg ist. Die Alternative ist der Untergang in der kapitalistischen Barbarei. Peter Reichmann vom Bündnis gegen die BP-Norderweiterung klärte über die Gefahren der weiteren Expansion von BP in Gelsenkirchen auf: Nicht nur, dass sich das Chemiemonopol in einem großen zusammenhängenden Landschaftsschutzgebiet ausbreiten will, es will dort auch eine giftige Chemieanlage errichten. Und das in einer Stadt mit der höchsten Krebsrate in NRW? Das ist ein No-Go. Dafür gab es viel Applaus - auch von den Passanten.
Da dieser Aktionstag von FFF gemeinsam mit Ver.di durchgeführt wurde, gab es viel Applaus für Petra Müller, Ver.di-Vertrauensfrau und Erzieherin in einer städtischen Kindertagesstätte. Sie freute sich über die gemeinsame Aktion von Gewerkschafterinnen, Gewerkschaftern, Umweltschützerinnen und Umweltschützern und schilderte drastisch die unhaltbaren Zustände, unter denen derzeit in den Kindertagesstätten gearbeitet werden muss. Selbstverständlich wurde auch die Solidarität mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Personen-Nahverkehr erklärt.
Zwischendurch und in der Pause gab es viele Gespräche am Infostand und rund um die Kundgebung. Vielen war die Gefahr einer globalen Umweltkatastrophe bisher nicht bewusst. Sie gingen mit neuen Erkenntnissen und Infomaterial nach Hause. Der REBELL warb für den Aufbau einer sozialistischen Jugendbewegung, damit der Sozialismus erkämpft und die Einheit von Mensch und Natur - soweit noch möglich - wiederhergestellt werden kann.