Essen und im Vest

Essen und im Vest

Gedenkfeiern für die Freiheitskämpfer der Roten Ruhrarmee

Es ist jetzt 104 Jahre her, dass in ganz Deutschland Arbeiter über Parteigrenzen hinweg in den Generalstreik gegen die faschistische Militärdiktatur des „Kapp-Putsch“ getreten sind. Entscheidend für seine Niederschlagung war jedoch ein bewaffneter Aufstand von über 100.000 Arbeitern, in der Mehrzahl Bergleute. Auch dieses Jahr organisieren Kumpel für AUF, die MLPD und der REBELL Gedenkfeiern für die Freiheitskämpfer der Roten Ruhrarmee.

Gedenkfeiern für die Freiheitskämpfer der Roten Ruhrarmee
Am Wasserturm in Essen (rf-foto)

Essen

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Kameraden und Genossen, auch 2024 rufen wir zum gemeinsamen Gedenken an die Kämpfer der Roten Ruhrarmee aus dem März 1920 auf. Ähnlich wie in den Vorjahren haben wir für Sonntag, dem 17. März, 11 bis 12 Uhr, auf dem Diether-Krebs-Platz am Wasserturm am Steeler Berg eine Kundgebung angemeldet. Alle antifaschistischen Gruppen, Arbeiterorganisationen und andere, die sich den Idealen der Ruhrkämpfer verbunden fühlen, sind ganz herzlich eingeladen, dieses Gedenken mit uns zu teilen. Wir bitten euch gerne darum, mit eigenen Beiträgen, Grüßen, Ansprachen, Musik oder Rezitation, zu einem würdigen Vormittag am Ort der großen Schlacht um Essen beizutragen.

 

Wir schreiben das 104. Jubiläum der Märzkämpfe. Eine Zeit, in der die Entfaltung einer breiten, bislang ca. 4 Millionen Menschen umfassenden bundesweiten Massenbewegung im Kampf gegen den Faschismus der AfD das Geschehen prägt. Sie treibt auch bürgerliche Politiker dazu, sich von Höcke & Co. zu distanzieren. Zugleich ist ihr bürgerlicher Antifaschismus selbst extrem antikommunistisch, antidemokratisch und betreibt eine rassistische und faschistoide Politik, wie die "Ampel"-Parteien und CDU/CSU. So wollen CDU und Grüne in Essen antikommunistische und anti-antiimperiaistische Gesinnungsschnüffelei gegen jede öffentlich geförderte Institution einführen, ebenso wie eine Zwangsarbeit für Geflüchte für 80 Cent Stundenlohn. Auf Bundesebene trommeln sie im Namen des Friedens zu Aufrüstung und Krieg.

 

Im März 1920 verhinderte der bewaffnete Kampf der geeinten Arbeiterklasse den faschistischen Putschversuch. Das war die höchste Form des antifaschistischen Kampfes, die 1933 nicht mehr erreicht wurde. Sie hätte den Hitler-Faschismus womöglich verhindern können. Bis sie verraten wurden, blieben die Ruhrkämpfer nicht bei der Verteidigung stehen. Sie kämpften bei unterschiedlichen parteipolitischen Orientierungen gemeinsam für Sozialismus, für Freiheit der Ausgebeuteten und Unterdrückten.

 

Wir bitten alle Gruppen und Einzelpersonen, Vorschläge per E-Mail zu machen und ggf. Beiträge anzukündigen an die Adresse mlpd.wasserturm@t-online.de. Ihr bekommt garantiert Antwort und unser Anspruch ist, alle Vorschläge aufzugreifen, wenn es möglich ist.

 

Mit solidarischen Grüßen
Dirk Willing für die MLPD am Wasserturm
Sharepic für die Gedenkfeier

Im Vest

Liebe Freunde,

 

die diesjährige Gedenkfeier für die Freiheitskämpfer der Roten Ruhrarmee Im Vest findet am 24. März 2024 um 14:00 Uhr am „Grab in der Haard“ bei Haltern-Hamm/Bossendorf statt.

 

100.000 Arbeiter, mehrheitlich Bergarbeiter, hatten sich 1920 hier im Revier zur Roten Ruhrarmee zusammengeschlossen und den ersten Anlauf zur Errichtung des Faschismus in Deutschland erfolgreich verhindert. Kämpfer und Kämpferinnen der Roten Ruhrarmee haben damals an der Lippebrücke bei Hamm-Bossendorf die Bevölkerung des Reviers gegen vorrückende Freikorps-Truppen verteidigt. Die SPD-geführte Reichsregierung fiel ihnen in den Rücken. Als blutige Rache ermordeten die Reaktionäre 34 Kämpfer und ließen sie am 2. April 1920 in einem Massengrab in der Haard verscharren.

 

Einladungs-Flyer für die Gedenkfeier (mit Anfahrtsbeschreibung und Kontaktdaten)

 

Bereits am 29. Februar auf Rote Fahne News: Einladung zum traditionellen Märzgedenken in Walsum