Nach Erdrutsch in Goldmine

Nach Erdrutsch in Goldmine

Türkei: Festnahmen und Lizenzentzug

Wenige Tage nach dem Erdrutsch bei der Çöpler-Goldmine in der Nähe des Dorfes İliç in der Provinz Erzincan im Osten der Türkei (Rote Fahne News berichtete) mit neun verschütteten Bergleuten haben die Behörden dem Betreiber die Lizenzen entzogen. Zudem wurden sechs Personen, darunter ein leitender Angestellter aus Kanada, im Rahmen von Ermittlungen festgenommen. Die Çöpler-Mine wurde bisher gemeinsam von der in den USA ansässigen SSR Mining und dem türkischen Unternehmen Lidya Madencilik/Anagold betrieben. Die Such- und Rettungsarbeiten nach den neun Vermissten dauern an. Blanker Zynismus: Währenddessen hatte der Betreber bereits Stellenanzeigen geschaltet, um Ersatz für die verschütteten Bergleute zu suchen! Umweltaktivisten warnen, dass Cyanide und Schwefelsäure in die nahegelegenen Flüsse gelangen könnten. Cyanide werden verwendet, um Gold aus dem Gestein zu lösen. Sie sind hochgiftig.