Kapstadt

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Schockierender Bericht der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten"

Immer wieder sorgen wochenlange Tiertransporte per Schiff wegen tierschutzwidriger Bedingungen an Bord für Empörung. Doch weder auf EU- noch auf nationaler Ebene zeichnen sich Verbesserungen ab.

Von Ulrich Achenbach

Ein schockierender Bericht von GEO (Tierschutzorganiation Vier Pfoten): "Immer wieder sorgen wochenlange Tiertransporte per Schiff wegen tierschutzwidriger Bedingungen an Bord für Empörung. Doch weder auf EU- noch auf nationaler Ebene zeichnen sich Verbesserungen ab.

 

Zurzeit sorgt in Kapstadt ein Transporter mit 19.000 Kühen auf dem Weg von Brasilien in den Irak für Aufregung. Erst Anfang des Monats hing ein solches Schiff auf dem Weg nach Jordanien in Australien fest, mit 16.000 Tieren an Bord. Die Situation ist immer dieselbe: Es sind unglaublich viele Tiere, und die Schiffe sind in der Regel ausgemusterte, umgebaute Autofähren oder andere Frachtschiffe. Es gibt keine zeitliche Begrenzung, keinen Plan, wie man die Exkremente los wird. Meistens werden die gar nicht abgelassen, was zur Folge hat, dass die Tiere teilweise knietief in ihrem eigenen Kot stehen – und auch darin liegen.

 

Viele der Tiere kommen am Zielort blind an oder haben entzündete Atemwege, wegen der giftigen Ammoniakdämpfe. Es gibt keine Tierärzte an Bord, das heißt, wenn sich ein Tier schwer verletzt, kann es weder behandelt noch erlöst werden. Durch Urteil des Verwaltungsgericht Osnabrück wurde im Dezember 2023 einen Transport von 105 schwangeren Rindern nach Marokko erlaubt, der laut Erlass des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums eigentlich verboten ist. Das Urteil des Verwaltungsgerichts wurde vom Oberverwaltungsgericht bestätigt. Was ist aus den Tieren geworden? Die Tiere werden in Marokko sehr wahrscheinlich grausem und ohne Betäubung getötet."

 

Auch die Forderung des EU-Parlaments auf einen besseren Schutz der Tiere auf Transporten erwies sich als Farce - trotz einer beschlossenen monatelangen Untersuchung, die teils erschütternde Erkenntnisse lieferte! Klar, auch dieses Parlament wird von den Kapitalisten diktiert! Die bedauernswerten Tiere werden weiterhin brutal gequält werden, nur damit der Profit der Massentierhalter und der internationalen Reeder stimmt!