Leserbrief

Leserbrief

Der alpine Skisport ist grundlegend infrage gestellt

Die Redaktion erreichte der folgende Leserbrief zum Artikel „Eine Katastrophe für unseren Sport“, der am 6. Februar auf "Rote Fahne News" erschienen ist¹:

Korrespondenz aus Albstadt

Als begeisterter Wintersport-Anhänger möchte ich zum oben genannten Artikel anmerken: Zu Recht prangert er den aus reiner Profitgier getriebenen Plan der FIS an, den Ski-Zirkus auf Aspen (USA) auszuweiten. Sportfans greifen zunehmend, wie aktuell auch in allen Fußballstadien, diese Profitgier an.
Was den Skisport betrifft, muss diese Kritik jedoch weitergehen. Der alpine Skisport steht grundlegend infrage. Auch die vom Autor angesprochenen Traditionsrennen, wie in Garmisch, Wengen oder Kitzbühl, fanden unter frühlingshaften Bedingungen in einer grünen Umgebung statt. Es gibt längst die Diskussion, ob und wie der alpine Skisport - sowohl als Spitzensport als auch als Massensport - in Zukunft überhaupt noch möglich ist.


Auch in früher vom Wintersport geprägten Regionen wie der Schwäbischen Alb (ich wohne direkt gegenüber dem längsten Skilift auf der Alb) gibt es überhaupt keinen Schnee mehr.


Sowohl für die Weltcuprennen als auch für den Massentourismus muss immer mehr mit Schneekanonen für befahrbare Pisten gesorgt werden. Die Gletscher, auf denen die Profis trainieren müssen, weil nur mit ganzjährigem Training die geforderten Höchstleistungen machbar sind, schmelzen. Die begonnene globale Klimakatastrophe wird diese Entwicklung beschleunigen.


So schön der Skisport ist und so wichtig sportliche Betätigung und der Breitensport sind, muss der alpine Skisport sukzessive zurückgebaut werden.
Im Sinne der „Förderung eines umweltverträglichen Tourismus“, wie es im Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ in den „Leitlinien für ein erweitertes Kampfprogramm der Sofort- und Schutzmaßnahmen gegen die globale Umweltkatastrophe“ heißt, müssen umweltverträglichere Alternativen geschaffen werden.