Rottweil
Baden-Württemberg: 2000 beim Protest gegen AfD-Landesparteitag
Beim Landesparteitag der AfD gestern in Rottweil gab es Chaos und Tumulte. Hintergrund sei, so die FAZ, ein Machtkampf zwischen Anhängern von Alice Weidel, Bundestagsfraktionschefin, und "Dirkianern", die sich um den Bundestagsabgeordneten Dirk Spaniel formierten.
22 der 37 Kreisverbände hatten deshalb den Sonderparteitag in Rottweil gefordert und damit verbundene Vorstandswahlen, bei denen die Weidel-Anhänger obsiegten.
Um die 2000 Menschen beteiligten sich an der Kundgebung „Rottweil bleibt bunt und vielfältig“. Veranstalter war das „Bündnis für Demokratie und Vielfalt“, das sich aus bürgerlichen Parteien und Vereinen aus Rottweil zusammensetzt. Die Teilnehmer kamen aus der ganzen Region: IG Metall, Delegationen der MLPD aus Villingen-Schwenningen, Tübingen und dem Zollernalbkreis, Aktivisten der Autonomen Antifa, Familien, Omas gegen rechts und Cliquen von Jugendlichen aus Rottweil und der Umgebung. Angesprochen darauf, was für sie der Hauptgrund ist, gegen die AfD zu demonstrieren, meinten mehrere: „Die ganze Richtung“ oder „deren Frauenfeindlichkeit“.
Die MLPD war die einzige Organisation, die klar den Standpunkt „Verbot der AfD“ in die Diskussion brachte. Insgesamt 16 Redner von der Bühne positionierten sich eindeutig gegen die Gefahr des Faschismus, um diesem die bürgerliche Demokratie entgegenzustellen. Für das Verbot der AfD überzeugten wir am besten dann, wenn der Kapitalismus und dessen Krisenhaftigkeit ins Visier genommen wurde.
Insgesamt trafen wir mit unseren Positionen auf Offenheit. Drei Bücher „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“, etliche Exemplare des Rote-Fahne-Magazins, 250 Flugblätter, zig Broschüren gegen die AfD und Faltblätter mit dem Flüchtlingspolitischen Programm der MLPD wurden genommen. Zwei Jugend-Cliquen aus Tuttlingen und Sigmaringendorf kauften das REBELL-Magazin und wollen über das Pfingstjugendtreffen und die REBELL-AG - Ich mache mit - „Mensch und Natur retten – echter Sozialismus“ - informiert werden. Mindestens 20 Unterschriften für die Wahlzulassung für die Europawahlen wurden gesammelt. Meistens von Leuten die die MLPD schon kannten.
Die Veranstalter wollten mit bürokratischen Schikanen (Transparente nur bis zu 3 Meter, Keine Fahnenstangen länger als 1.50 und aus Metall u.a.) wohl dafür sorgen, dass eine bestimmte Dominanz bürgerlicher Parteien gewahrt blieb. Es sprachen auch Vertreter der GRÜNEN, der LINKEN, der CDU und der FDP. Auf dem Platz zu sehen waren nur Parteifahnen der SPD und der MLPD.