Leserbrief an Berliner Zeitung

Leserbrief an Berliner Zeitung

Aus der Geschichte lernen!

In der "Berliner Zeitung" vom 31. Januar 2024 wurde ein Artikel von Dennis Desoi veröffentlicht, unter der Überschrift: "Im Zweifel als Querfront diffamiert - Mit dem Kampfbegriff wurde schon in der Weimarer Republik operiert. Wieso sieht man in neuen linken Parteien keine Chance? - Eine Analyse."

Korrespondenz aus Berlin

Der folgende Leserbrief wurde veröffentlicht - jedoch ohne den kursiv gedruckten Abschnitt.

 

Aus der Geschichte lernen!

 

Ich begrüße die Diskussion, wie ein breites Bündnis gegen rechte Strömungen und gegen eine Verbreitung völkischen Denkens unter dem maßgeblichen Einfluss der AfD entwickelt werden kann. Dies basiert auf einem wachsenden antifaschistischen Bewusstsein.

 

Die wichtigste Lehre aus dem Hitlerfaschismus ist doch, dass der Faschismus seine Wurzeln in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung hat. Die faschistische Ideologie ist die reaktionärste Spielart der bürgerlichen Ideologie.

 

Die Aufklärung über das Wesen des Faschismus muss doch auch das Anliegen des Artikels sein. Stattdessen wird die Querfrontpolitik noch propagiert und ausgerechnet Lenin und andere führende Kommunisten werden als Zeitzeugen zur Bestätigung  benannt. Das Lenin Zitat aus: Der „linke Radikalismus“, die Kinderkrankheit im Kommunismus“ wird aus dem Gesamtzusammenhang gerissen. Dort wird ja weiter herausgearbeitet, dass jeder Kompromiss, jedes Bündnis eine bewusste Aufklärung über den Imperialismus erfordert und er muss den Interessen der Arbeiterklasse und der breiten Masse, der gesellschaftlichen Alternative, dem wissenschaftlichen Sozialismus dienen.

 

Die Verbreitung von Querfront-Initiativen führt dagegen zur Verwirrung, da ein gemeinsames Anliegen von faschistischen und linken Kräften vorgetäuscht wird, was es in der Wirklichkeit nicht gibt. Eine rote Linie zu einer Zusammenarbeit mit faschistischen und faschistoiden Kräften – wie jetzt die AfD repräsentiert -  darf nicht überschritten werden.